„Damit können wir punkten“, begründen Hans Rudolf Henche, Horst Sift und Klaus Schäuble ihren Vorschlag, das Kreiskrankenhaus Rheinfelden zum neuen Großklinikum auszubauen. Diese Lösung sei kostengünstiger als ein kompletter Neubau in Lörrach oder Schopfheim, argumentieren sie. Von Ulf Körbs Rheinfelden. Henche, Vorsitzender des Fördervereins und einstiger Orthopädie-Chef des Hauses, führt zudem auch die Eigentumsverhältnisse ins Feld. Das Grundstück, das in seinen Augen noch ausreichend Freiflächen hat, gehört bereits der Kreiskliniken-GmbH, ein Grunderwerb falle somit weg. Und sollte das Areal nicht ausreichen, gebe es ein unbebautes Grundstück im Besitz der Stadt daneben. Der Mediziner verweist außerdem noch auf die idyllische Lage, die auch nahezu keine Anlieger – die mit möglichen Einsprüchen den Bauprozess verzögern könnten – habe. Und er spricht einen „weichen“ Standortvorteil an – die Ruhe am Waldesrand und der „herrliche Blick bis auf die Schweizer Alpen“. Beides fördere den Genesungsprozess der Patienten, behauptet Henche und wird von seinem Vorstandskollegen Horst Sift bestätigt. Es gebe dafür sogar Untersuchungen, berichtet der ehemalige Zahnarzt. Gleichzeitig fordert er eine „sachliche“ Diskussion und keine „politische“ um den künftige Standort. Dabei sei die Verkehrsanbindung des Rheinfelder Hauses mindestens so gut wie Lörrach oder Schopfheim, hält Sift fest und wird vom Dritten aus dem Vorstandsteam, Klaus Schäuble, unterstützt: „Wir liegen hier künftig zwischen zwei Autobahnanschlüssen“. Die Verbindung zum öffentlichen Personennahverkehr könne man mit Pendelbussen schaffen, ist Henche überzeugt. Schäuble verweist abschließend auf eine mögliche Entwicklung der heimischen Klinik-Landschaft: „Wir müssen auch nach Osten schauen; niemand weiß, wie es in Bad Säckingen weitergeht.“ Er spielt damit auf die Überlegungen im Nachbarkreis Waldshut hin. Auch hier will man die Krankenhäuser konzentrieren, wodurch eventuell der Standort in der Trompeterstadt aufgelöst wird.