Rheinfelden Der bessere soll gewinnen

Die Oberbadische
Da waren die Italien-Fans beim Public Viewing auf dem Nollinger Hieber-Parkplatz noch zuversichtlich. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Public Viewing: Nollinger Fans erleben Zitterpartie

Rheinfelden (lu). Erneut ein wunderbares Fußballfest wurde beim Public Viewing auf dem Parkplatz des Nollinger Hieber-Marktes gefeiert. Rund 200 Fans wollten sich das „Duell der Giganten“ in der Freiluftversion nicht entgehen lassen.

Von Beginn an waren diesmal aber gleich zwei Dinge klar: Zum einen erhielten die Fans von Jogi Löws Truppe Konkurrenz durch Anhänger der italienischen Nationalmannschaft, der „Squadra Azzura“, und zum anderen schlugen bei zahlreichen Fans gleich zwei Seelen in der Brust, denn es hieß: Entweder Vater oder Mutter aus Italien, aber in Deutschland geboren, oder aber mit einem Italiener oder einer Italienerin verheiratet. „Ich war bislang bei der Euro 2016 bei keinem Public Viewing“, sagte beispielsweise Ulrike, deren Vater aus Italien stammt. Doch bei einem solchen Spiel müsse man ganz einfach die Live-Atmosphäre genießen. Bei der Frage, wer denn gewinnen soll, gab sie sich indes salomonisch: „Einfach der Bessere.“

„Mal sehen was wir hier heute kriegen: Trauermarsch oder Rauschzustand“, äußerte hingegen ein jüngerer weiblicher Fan. Und den Rauschzustand sollte sie schließlich nach den 120 Minuten plus Elfer-Krimi bekommen. Denn die Nollingerin hielt die Daumen natürlich für Jogis Jungs.

Gleichwohl, vor allem in der ersten Halbzeit, wollte ob des Geschehens im Stadion von Bordeaux nicht so richtig Stimmung aufkommen. Nach einer knappen halben Stunde hallte zwar lautstark der Torschrei aus deutschen Kehlen über den Parkplatz. Da aber „Schweini“ vor seinem Kopfball seinen Gegner weggeschubst hatte, zählte der Treffer logischerweise nicht. Kurz vor dem Seitenwechsel kam nochmals ein wenig Stimmung auf, als Mario Gomez aussichtsreich zum Kopfball ansetzte. „Das wär’s gewesen, so kurz vor der Pause“, bedauerte dann aber eine Blondine, als der Ball über den italienischen Kasten flog.

Ansonsten avancierte die Partie zu einem zähen Kampf, lebte oftmals von der Spannung, und davon, dass jeder auf einen Fehler des anderen lauerte. „Die Italiener machen doch gar nichts, die warten nur ab“, echauffierte sich gar einer der mitfiebernden deutschen Fans.

Groß war der Jubel dann aber, als Mesut Özil in der 65.Minute das deutsche Führungstor gelang. 13 Minuten später folgte aber die Ernüchterung mit dem Ausgleich per Strafstoß. Bis zum Ende der Verlängerung war’s dann für beide Lager eine Zitterpartie, wobei Deutschland schon mehr vom Spiel hatte und ein Plus an Chancen besaß, sich jedoch ein ums andere Mal am Abwehrbollwerk der Italiener die Zähne schier ausbiss.

Überglücklich waren dann aber alle, als Hector den finalen Elfer rein- und Deutschland damit ins Halbfinale schoss. „Da kommen wir natürlich wieder, keine Frage“, waren sich Fans einig.

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