^ Rheinfelden: Der eine geht und der andere bleibt - Rheinfelden - Verlagshaus Jaumann

Rheinfelden Der eine geht und der andere bleibt

Die Oberbadische
Kliniken-Geschäftsführer Armin Müller (links) und Landrätin Marion Dammann begrüßten Dr. Udo Schwehr (2. von Links) als neuen Chefarzt der Inneren am Kreiskrankenhaus Rheinfelden und verabschiedeten dessen Vorgänger Dr. Reiner Haag. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

KreiskrankenhausChefarztwechsel an der Klinik für Innere Medizin / Schwehr folgt auf Haag

Wechsel an der Spitze der „Inneren“ am Kreiskrankenhaus Rheinfelden: Chefarzt Dr. Reiner Haag wurde am Donnerstag in den Ruhestand verabschiedet und sein Nachfolger Dr. Udo Schwehr als Chefarzt begrüßt.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. „Dr. Haag bewies neben seiner hervorragenden Sachkunde stets eine herzliche Zuwendung zu den Patienten“, würdigte Marion Dammann, Landrätin und Aufsichtsratsvorsitzende der Kreiskliniken-GmbH, den Scheidenden, der im Jahr 2010 die Leitung übernommen hatte. Er habe ein sehr hohes Vertrauen in der Bevölkerung erlangt, was sie ihm als großen Verdienst anrechne.

Damit spielte Dammann wohl auch auf die Schwierigkeiten an, in welche die „Innere“ vor ihrer Übernahme durch Haag geraten war. Es hatte für mehrere Jahre nur eine Interimsführung gegeben. Dadurch war nicht nur die Bevölkerung und die niedergelassene Ärzteschaft verunsichert, sondern auch die Belegzahlen zurückgegangen. Doch das habe Haag – gleichsam ein Eigengewächs der Kreiskliniken-GmbH, das 1975 als Assistenzarzt in Schopfheim begann – auffangen konnte. Dies sei ihm gelungen, weil er zeigen können, „dass auch an einem kleinen Standort Hervorragendes geleistet wird“, lobte die Aufsichtsratsvorsitzende.

Über Haags Nachfolger Schwehr, der bereits im Jahre 2013 als Leitender Oberarzt nach Rheinfelden kam, urteilte Dammann: „Er ist zurückhaltend, aber sehr fachkompetent“. Er sei der Liebe wegen – seine Frau ist Stettenerin – in den Landkreis gekommen. „Darüber freuen wir uns“, bekannte die Landrätin, „denn es ist gar nicht so einfach, an kleinen Standorten Chefärzte zu finden.“ Sie sei sicher, dass die von Haag geschaffene Ausbildungsqualität von Schwehr gehalten werden können, und gespannt, welche Handschrift er der „Inneren“ gebe.

Einen kleinen Ausblick gab der „Neue an der Spitze“ schon in seiner Dankesrede: „Ich will die Ausbildung im engen Kontakt zu meinem Vorgänger vorantreiben“, kündigte Schwehr ebenso an, wie er die Bedeutung einer „wohnortnahen Medizinversorgung der Bevölkerung“ als ihm wichtig herausstrich. Und er bedankte sich bei Haag: „Er übergibt mir den Stab einer erfolgreichen Staffel.“

Und der „Ehemalige an der Spitze“ bekannte: „Als ich von 1999 bis 2000 kommissarisch die Leitung in Lörrach innehatte, war es wegen geänderter Rahmenbedingungen viel einfacher, als Chefarzt in Rheinfelden zu sein.“ Haag dankte neben seinem Ärztestab, besonders aber den Schwestern, und erkannte hier ein „besonderes Problem, dass in Deutschland ihre Anerkennung knapp ist, dabei sind sie besonders nah am Patienten“. Er bedauerte auch, dass durch ein manchmal „überhöhtes Maß an Gesundheitsökonomie oftmals die Empathie und Fürsorge nicht mehr vorgesehen ist“.

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