^ Rheinfelden: Der Stau bleibt ein großes Problem - Rheinfelden - Verlagshaus Jaumann

Rheinfelden Der Stau bleibt ein großes Problem

Die Oberbadische

Autobahnzoll: Zehn Jahre Abfertigung auf der Rheinbrücke / Weniger Laster

Rheinfelden/CH (kör). Die Schweizer Zöllner haben im vergangenen Jahr weniger Gütertransport im Bereich der Zollkreisdirektion Basel, zu der auch der Rheinfelder Autobahnzoll gehört, abfertigen müssen. Das geht aus der Jahresbilanz für 2015 hervor, die jetzt vorgestellt wurde. Insgesamt wurden 770 Millionen Franken zu Gunsten der eidgenössischen Bundeskasse eingenommen, was einem Rückgang von rund sechs Prozent entspricht. Eines ist aber gleich geblieben – der Laster-Stau am Grenzübergang, der jetzt seit zehn Jahren besteht.

Dabei beschränkte sich die Tätigkeit der Schweizer Zöllner nicht nur auf das Abfertigen von Importen oder Transitfrachten, vielmehr mussten sie auch bei Verstößen gegen das Straßenverkehrsgesetz, die sich auf hohem Niveau hielten, einschreiten. „So mussten insgesamt in über 600 Fällen wegen mangelnder Ladungssicherung, Überladung, schlechtem Fahrzeugzustand oder Fahruntauglichkeit des LKW-Lenkers (Alkohol, Drogen, Medikamente) Ordnungsbußen oder Anzeigen ausgesprochen werden“, schreibt Zollsprecher Patrick Gantenbein. In einem Fall saß ein kontrollierter „Kapitän der Landstraße“ sogar mit 2,1 Promille hinter dem Lenkrad.

Konnten die Abfertigungszeiten durch moderne elektronische Abfertigungsverfahren auf rund acht Minuten bei der Einfuhr und rund zwei Minuten beim Transit gesenkt werden, „erstickt“ insbesondere der Rheinfelder Übergang weiter im Verkehr. Vor einem Jahrzehnt war er als „regionale“ Abfertigungsstelle geplant worden mit einer Kapazität für rund 700 Laster pro Tag. Tatsächlich steuern ihn aber 1800 „Brummis“ an. Diese starke Inanspruchnahme, die eingeschränkte Infrastruktur – es ist insbesondere auf Schweizer Seite nicht mehr Platz auf dem Zollhof – und die teilweise mangelnde Verkehrsdisziplin führen zum täglichen Stau. Zwar hat man versucht, durch verschiedene Maßnahmen die Situation zu entschärfen, aber man konnte nur „einen etwas flüssigeren Verkehr“ erreichen, wie es in der Mitteilung hieß.

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