Rheinfelden Die Brücke gibt Anlass zur Rüge

Die Oberbadische

Kritik an Abrechnung im Bauausschuss

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Sie hätte ein „Selbstläufer“ werden sollen – die Schlussrechnung für die Sanierung der Dürrenbachbrücke an der Römerstraße. Doch es gab Kritik im Bauausschuss.

Als die Maßnahme vor fast genau zwei Jahren beschlossen wurde, rechnete die Verwaltung noch mit Gesamtkosten einschließlich des Ingenieurhonorars von rund 302 000 Euro, die Vergabesumme lag dann bei 335 000 Euro. Und als sie am Donnerstag dem Bau- und Umweltausschuss die Abrechnung präsentierte, sollte er 382 000 Euro „abnicken“. Diese Kostensteigerung begründete Tobias Obert, Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, einerseits mit unvorhersehbaren Mehrarbeiten. So mussten wegen des erhöhten Durchlassquerschnitts, den das Regierungspräsidiums wegen der Hochwassergefahr verlangte, beiderseits die Widerlager neu geschaffen werden. Außerdem waren Teerfunde zu berücksichtigen, was die Bodenentsorgung verteuerte.

Dass ein größer Querschnitt des Durchlasses nicht vorhersehbar gewesen sei, wollte SPD-Ratsherr Willi Hundorf so nicht gelten lassen. Er habe schon beim Vergabebeschluss auf die Gefahr höheren Hochwassers wegen des Autobahnbaus hingewiesen, rügte der Sozialdemokrat. Er habe damals auch die Prüfung, ob sich das Bundesverkehrsministeriums deshalb an den Mehrkosten zu beteiligen habe angemahnt. Das scheint auch geschehen zu sein. Da aber eigens ein Auffangbecken gebaut wurde, sei das Ministerium außen vor, erklärte Obert. Und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zeigte zwar Verständnis für den Einwand, hielt aber fest: „Die neuen Vorschriften haben es teurer gemacht.“ Auch Heiner Lohmann von den Grünen äußerte Kritik, die eher grundsätzliche Art war: „Man hätte den Gemeinderat im Voraus über die Situation informieren sollen und ihn nicht nur im Nachhinnein abnicken lassen.“.

Bei der Abstimmung genehmigte die Ausschussmehrheit die Schlussrechnung, aber Heiner Lohmann enthielt sich der Stimme. Und Willi Hundorf stimmte sogar gegen den Beschluss.

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