Rheinfelden Die „Städtische“ zieht in die Villa

Die Oberbadische
Die Städtische Wohnbau Rheinfelden wird aus dem alten Rathaus an der Friedrichstraße ausziehen. Der Erhalt des Bürgertreffpunktes im gleichen Gebäude scheint aber gesichert. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Was im Untergeschoss geschehen soll, ist noch offen / „Gambrinus“ im alten Rathaus scheint gesichert

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Jetzt steht es fest: Die Städtische Wohnbau wird in die ehemalige Energiedienstvilla an der Rheinbrückstraße umziehen.

Einiges an hin und her und viele Irrungen und Wirrungen hatte es um die künftige Nutzung des einstigen Verwaltungssitzes von Energiedienst, der so genannten ED-Villa, gegeben, nachdem die „Wohnbau“ die Immobilie vor rund eineinhalb Jahren für 1,7 Millionen Euro erwarb. Nachdem der Hauptausschuss bereits im Januar in nichtöffentlicher Sitzung grünes Licht für eine Teilnutzung der ED-Villa mit Umzug der Verwaltung der Städtischen Wohnbau gegeben hatte, kommt jetzt Bewegung in das denkmalgeschützte Anwesen an einer aus planerischer Sicht exponierten Stelle der Stadt.

Bei der „Städtischen“ werden inzwischen die nötigen Weichenstellungen für einen Umzug in die beiden oberen Etagen in Angriff genommen. Was allerdings im Untergeschoss passieren soll, ist aktuell noch offen. „Es gibt derzeit Überlegungen von verschiedenen Seiten“, bringt es Paul Renz, CDU-Fraktionschef und Mitglied des Aufsichtsrates der Wohnbau, auf den Punkt. Ob allerdings unter anderem eine Museumsnutzung erfolgen kann, ist fraglich. Das meint im Übrigen auch Gustav Fischer, SPD-Gemeinderat und ebenfalls im Aufsichtsrat der „Städtischen“. Zuviel öffentliche Nutzung, sprich: finanzieller Zustupf seitens der Kommune könne man sich nicht leisten. Weiterhin werden daher, so Fischer und Renz, Anregungen zur künftigen Nutzung der Räumlichkeiten im Untergeschoss gerne angenommen. Einstige Ideen, Teile von Musik- und Volkshochschule hierin auszulagern, hatten sich ja zerschlagen.

Froh sind beide Kommunalpolitiker allerdings, dass die Zukunft des Treffpunktes Gambrinus, der sich bekanntlich am jetzigen Verwaltungssitz der Wohnbau in der Friedrichstraße befindet, mit dem Umzug der Wohnbau-Verwaltung offenbar gesichert ist. Noch hielten sich viele bedeckt, so Fischer, aber grundsätzlich geht er davon aus, dass der Treffpunkt am angestammten Standort verbleibt. „Wir hatten ja schließlich um den Standort für den Treffpunkt gekämpft, es gab eine Unterschriftenliste“, erinnert Renz. Endgültig in trockenen Tüchern sei indes noch nichts. Nach wie vor gebe es auch Überlegungen, das Untergeschoss der ED-Villa zu einer gemeinsamen Anlaufstelle für soziale Einrichtungen sowie Selbsthilfegruppen und deren Angebote zu machen.

Wie dem auch sei: Aktuell sind im Wirtschaftsplan der „Städtischen“ rund 1,7 Millionen Euro für die Sanierung der Obergeschosse der ED-Villa vorgesehen. Vor allem gilt es, das Haus barrierefrei zu machen. Geschäftsführer Dieter Burger hat bereits einige Planungsaufträge vergeben. Der Aufsichtsrat hat diese Planungen bereits zur Kenntnis genommen, muss aber noch, so Renz, formal zustimmen. Gedacht ist an einen Umzug im Frühjahr 2016. Für die Sanierungskosten werden Zuschüsse in Höhe von 30 Prozent aus dem Städtebau-Förderprogramm erwartet.

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