Rheinfelden Ein Hoch aufs Ehrenamt für geleistete Knochenarbeit

Die Oberbadische
Georg Keller (rechts), Vorsitzender des Schwarzwald-Hauptvereins, gratulierte Ewald Wehrle, dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Karsau, zum 50-Jährigen. Als Präsent überreichte er das Modell einer Sitzbank. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Die Ortsgruppe Karsau des Schwarzwaldvereins feierte mit einem Festakt im Pfarreisaal ihr 50-jähriges Bestehen

Rheinfelden-Karsau (lu). Wandern, Heimatpflege und Naturschutz: All das hat sich die Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins Karsau auf die Fahnen geschrieben. Und weil das inzwischen seit 50 Jahren geschieht, wurde jetzt Jubiläum im Pfarreisaal St. Michael gefeiert.

Im März 1964 war die Ortsgruppe einst in Riedmatt von Otto Witzig als damals 162. Ortsgruppe (heute sind es 243) gegründet worden. Am Sonntag, 5. Oktober, soll es zudem eine Jubiläumswanderung zu Dolinen und Höhlen geben.

„Unser Anliegen ist es, die Natur als schützenswertes Kleinod zu bewahren“, betonte Ewald Wehrle, der seit 2005 Vorsitzender ist. Dank engagierter Mitglieder habe der Verein in den vergangenen fünf Jahrzehnten dafür auch viel tun können. Weil es aber aktuell an Nachwuchs mangelt und die aktiven Mitglieder allesamt in höherem Alter sind, zeigte er sich um die Zukunft des Vereins besorgt. „Es bleibt gerade jetzt unsere vordringlichste Aufgabe, neue und vor allem jüngere Mitglieder für unser Tun zu gewinnen“, forderte Wehrle.

Einen Aufbruch zu neuen Ufern wünschte sich daher auch Georg Keller, seit vielen Jahren Vorsitzender des Hauptvereins. „Ich hoffe, dass es gelingt, anlässlich des 50-Jährigen Menschen aus Karsau und auch andernorts für die Arbeit des Vereins zu begeistern“, appellierte er. Bislang habe die Ortsgruppe ihre Aufgaben mustergültig bewältigt. „Und das soll auch so bleiben“, sagte Keller.

Für das „wertvolle Engagement“ dankte Sibylle Jung im Namen des Ortschaftsrats Karsau. Die von der Ortsgruppe seit 49 Jahren betreute Tschamberhöhle nannte sie ein Aushängeschild für die ganze Region. Mit Blick auf die zu leistende Knochenarbeit beim Unterhalt der Höhle sprach sie ein „Hoch aufs Ehrenamt“ aus. Letztlich überreichte sie ein Geldpräsent - zum Pflanzen eines Baumes neben der Sitzbank, die der Hauptverein schenkte.

Martin Klein gratulierte im Namen des Vereinsrings. Er lobte vor allem die illustrative Festschrift und überreichte im Namen der Vereine einen Scheck über 900 Euro. Er regte an, das Thema Nachwuchsmangel innerhalb der Karsauer Vereine mal gemeinsam anzugehen.

Genügend „planbare Mithilfe“ zu finden für die gute Sache des Schwarzwaldvereins wünschte sich letztlich auch Bezirksvorsitzender Rudi Maier. In der noch „jungen, aber bewegten Geschichte“ des Vereins sei allerhand auf die Beine gestellt worden. Wie ein Roter Faden habe sich die Betreuung der Tschamberhöhle durchs Vereinsleben gezogen. Mehr als 50 000 Besucher seien inzwischen in den Genuss eines Höhlenbesuchs gekommen. Als einen Meilenstein wertete er dabei die Inbetriebnahme der ersten elektrischen Höhlenbeleuchtung 1966. Abschließend wünschte er sich, dass das Jubiläumsjahr ein Jahr der (neuen) Mitglieder werde.

(Wir berichten noch.)

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