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Rheinfelden Ein Zeichen der Verantwortung

Die Oberbadische
Das zehnjährige Bestehen des Tafelladens in Rheinfelden bot Anlass zum Feiern und für einen Rückblick. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Tafelladen feiert zehnjähriges Bestehen / Eberhardt: „Die Tafel hat den Nerv der Zeit getroffen“

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. „Wir feiern heute nicht den Tafelladen, sondern wollen uns in erster Linie bei den vielen Ehrenamtlichen bedanken, die beweisen, dass es in unserer Gesellschaft Verantwortungsgefühl und Hilfsbereitschaft gibt.“ Stolz zeigte sich Helmut Moser, Vorsitzender des Vereins Rheinfelder Tafel, darüber, dass es seit zehn Jahren einen Tafelladen gibt.

Inzwischen engagieren sich hier rund 40 Ehrenamtliche. Diese sorgen dafür, dass auch Menschen mit weniger Geld Lebensmittel einkaufen können. Ohne all die Unterstützer, zu denen er auch Kindergärten, Schulen und kirchliche Organisationen zählen, sei die Tafel lediglich ein Gedanke. Dank sagte Moser zudem den 25 Geschäften und Firmen aus Rheinfelden, Schwörstadt und Grenzach-Wyhlen, die mit ihren Spenden den Tafelladen unterstützen. An die Stadt und auch an die Landrätin richtete er die Botschaft: „Sie können sich auf die Tafel auch weiterhin verlassen.“

„Wir würden uns wünschen, dass wir den Tafelladen nicht brauchen, doch wir werden die Einrichtung auch in Zukunft dringend benötigen“, machte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt deutlich. Tafelläden bildeten längst eine wertvolle Brücke zwischen Mangel und Überfluss und seien ein Erfolgsmodell. Dank sagte er daher allen, die dafür sorgen, dass vielen Familien in Rheinfelden – inzwischen hat die Stadt mehr als 450 Berechtigungsscheine für den Tafelladen ausgegeben – auf diese Art geholfen werden kann. Die Philosophie der Tafel passe gut zur Stadt und stelle ein Zeichen der Verantwortung dar. „Die Tafel hat den Nerv der Zeit getroffen, und das auf ganz unkomplizierte Art“, wertschätzte der Rathauschef. Zehn Jahre Tafelladen habe ein gewisse Verlässlichkeit und auch Vertrauen in diese Hilfeleistung geschaffen. Neben einem Scheck über 500 Euro überreichte er an das Tafel-Team einen Gutschein für eine abendliche Fahrt mit der Hertener Fähre.

Glückwünsche überbrachte auch Landrätin Marion Dammann. Die Ehrenamtlichen bewiesen, dass ihnen die Not der anderen nicht egal sei. Inzwischen stellten Tafeln und Tafelläden ein Abbild der Gesellschaft dar – mit Alt, Jung und ganz unterschiedlichen Biografien. Trotz der Ambivalenz des Themas sei es durchaus angebracht, das Zehnjährige zu feiern und dadurch zumindest eine kleine Anerkennung für das bürgerschaftliche Engagement zu zeigen.

Letztlich überreichte auch Sparkassen-Filialdirektor Klaus Schäuble ein Sparschwein, gefüllt mit 500 Euro.

Sodann war der Weg frei, um im Jugendhaus das kleine Jubiläum mit insgesamt etwa 80 Gästen zu feiern und auch ein wenig zu tafeln. Juliane Steinegger und Bettina Lucia hatten für das Vier-Gang-Menü gesorgt. Das Freiburger Improvisationstheater „Die Mauerbrecher“ unterhielt zwischendurch mit Stand-up-Comedy und einer Slapstick-Show.

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