Rheinfelden Einschulung kostet Eltern rund 550 Euro

Die Oberbadische

Kinderhilfswerk: Schulranzen gespendet

Das Deutsche Kinderhilfswerk verschenkt zum achten Mal Schulranzen an künftige Erstklässler von bedürftigen Familien in Oberrheinfelden. Damit soll gezielt im Bildungsbereich geholfen werden, denn immer mehr Kinder werden auf Grund ihrer sozialen Herkunft zu Bildungsverlierern.

Rheinfelden. Bis ein Schulkind für die erste Klasse komplett ausgestattet ist, muss eine Familie rund 550 Euro auf den Tisch legen. „Das übersteigt bei bedürftigen Familien bei weitem das Budget. Es machen auch noch lange nicht alle Berechtigten Gebrauch von den Leistungen, die beispielsweise beim Jobcenter beantragt werden können“, weiß Diana Stöcker, Bürgermeisterin der Stadt Rheinfelden.

Damit der erste Schultag trotzdem zum Freudentag wird, hat sich das Deutsche Kinderhilfswerk zur Aufgabe gemacht, diesen Familien in einer stillen Aktion unter die Arme zu greifen. Um nicht zu stigmatisieren, entscheiden die Verantwortlichen in den Kindergärten an welche Familien die Schulranzen verschenkt werden. Christine Tortomasi vom SAK übernimmt die Verteilung der Schulranzen. Sowohl das SAK als auch die Stadtverwaltung Rheinfelden (Baden) und der SAK Arbeit unterstützen diese Aktion bereitwillig.

Neu im Boot ist die BBBank als Sponsor. Die BBBank unterstützt überregional seit Jahren caritative Zwecke und verfügt seit kurzem über eine Mitglieder-Stiftung, mit deren Geldern speziell diese Schulranzenaktion unterstützt wird.

Dieses Jahr können wieder 30 qualitativ hochwertige Marken-Schulranzen, mit Mäppchen, Vesperbox, Trinkflasche und Turnbeutel gefüllt, weitergegeben werden. Seit 2008 konnten an Kinder bedürftiger Familien in Rheinfelden 520 Schulranzen durch das Engagement des Kinderhilfswerks und weiterer Sponsoren finanziert und verschenkt werden. Leider wurden in den letzten Jahren immer weniger Sponsoren gefunden. Umso mehr freut sich Frank Hailer, Standortbetreuer des Deutschen Kinderhilfswerkes, über den neuen Sponsorpartner BBBank. Einer zukünftigen Kooperation stehe nichts im Wege, bekräftigt Christian Seidel, Mitarbeiter der BBBank.

Cornelia Rösner, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend und Senioren, betont: „Jedes Kind zählt - Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder ist eine zukunftsweisende Aufgabe einer vorsorgenden Gesellschaftspolitik“.

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