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Rheinfelden Eintauchen in Nordschwaben

Die Oberbadische
Interessant ist die Bildergalerie „Damals und heute“ in der Ausstellung „750 Jahre Nordschwaben, die im Minselner Dinkelbergmuseum zu sehen ist. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: 750 Jahre im Minselner Dinkelbergmuseum

Rheinfelden-Nordschwaben (pem). „Tauchen Sie ein in dieses wunderbare Nordschwaben“. So die Aufforderung des Oberbürgermeisters bei der Ausstellungseröffnung „750 Jahre Nordschwaben“ im Dinkelbergmuseum in der Nachbargemeinde Minseln. Klaus Eberhardt erinnerte auch daran, dass für die „Kanäler“ vor 43 Jahren durch die Eingemeindung der Nordschwabener eine wichtige Entscheidung gefallen ist. „Das war eine gute Entscheidung, wir als Rheinfelder freuen uns über Nordschwaben. Zusamme läbe, zusamme fiire, kann man gut erkennen auf den Fotos, die hier ausgestellt sind“.

Ortsvorsteherin Rita Rübsam und ihre Helferschar haben mit viel Herzblut eine wunderschöne Sonderausstellung zusammengestellt. Rita Rübsam ist überzeugt: „Hier im Dinkelbergmuseum hat die Ausstellung den Charme, der perfekt für Nordschwaben und Minseln passt“.

Ihre Minselner Kollegin und Vorsitzende des Fördervereins Dinkelbergmuseum, Eveline Klein, hielt am Sonntagnachmittag zwar keinen Geschichtsvortrag, sie hatte aber Wissenswertes zur Ausstellung parat. Klein führte aus, dass es auch schon früher viele Verbindungspunkte zwischen Minseln und Nordschwaben gab und aus diesem Grunde die Jubiläumsausstellung hervorragend nach Minseln passe.

Viele Bilder von „damals und heute“ machen die Ausstellung aus, aber es sind auch die historischen Gegenstände, welche für Spannung sorgen. Da sind zum Beispiel die geografischen Pläne aus den Jahren 1775 und 1812. Nordschwaben gehörte 1775, ebenso wie Minseln, zu Vorderösterreich, während die angrenzenden Dörfer Wiechs und Dossenbach zur Markgrafschaft Baden gehörte. 1812 gab es dann keine Staatsgrenze mehr, da gehörte das Dinkelbergdorf zu Baden.

Beim Thema „Schule“ verdeutlichte Klein, dass Kaiserin Maria Theresia die Schulpflicht eingeführt hat und die Nordschwabener ganz folgsam waren. Denn ab 1780 wurde auch hier unterrichtet und 13 Jahre später folgte der Bau eines eigenen Schulhauses.

Beim Ausstellungspunkt Kirche lässt sich ein Bogen zwischen Nordschwaben und Minseln schlagen. So stehen Mauritiuskapelle in Nordschwaben und die Meisler Kirche jeweils ein wenig abseits vom Dorf. Warum, weiß man in beiden Gemeinden nicht genau. Abgesehen davon, dass der Stuckateur Hannevogel im Jahre 1770 den Altar in der Mauritiuskapelle und die Kanzel in der Minseler Kirche hergestellt hat, gibt es kirchlich gesehen auch noch eine weitere Verbindung der beiden Dörfer: So hat im Jahre 1910 Schreinermeister Klemens Moser aus Minseln den Altar in Nordschwaben repariert.

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