Rheinfelden Erfolg macht Kritiker mundtot

Die Oberbadische
Die Neueröffnung des Hochrheincenters hat deutlich zur Belebung der Innenstadt Rheinfeldens beigetragen. Archivfoto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Wirtschaftsförderung: Gemeinderat Rheinfelden nimmt Bericht entgegen und gibt Anregungen

Von Ulf Körbs

Wirtschaftsförderer Elmar Wendland hat den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung über das erste „volle“ Geschäftsjahr der stadteigenen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung (WST) unterrichtet. Er berichtete von Erfolgen, aber auch von Schwachstellen.

Rheinfelden. Der WST-Geschäftsführer strich heraus, dass es mittlerweile kaum noch Leerstände in der Innenstadt gibt. „Bis auf die Videothek an der Nollinger Straße, nahe der Rudolf-Vogel-Anlage, aber da gibt es ganz aktuell eine eventuelle Lösung“, wie er berichtete. Die übrigen ungenutzten Flächen seien meist zu klein für die potenziellen Interessenten, also schwer an den Mann zu bringen.

Probleme sah Wendland bei den Gewerbeflächen. Hier gebe es deutlich mehr Anfragen, als befriedigt werden könnten, auch für die Bereiche Schildgasse und Bahnhofsumfeld. Und für das produzierende Gewerbe sei die Breitbandanbindung – „schnelles Internet“ – ein wichtiges Thema.

„Der Erfolg macht die Kritiker mundtot“, reagierte lobend Karin Reichert-Moser für die Freien Wähler auf den Bericht. Sie bemängelte aber ein wenig den Platz für die Tourist-Information in der WST-Geschäftsstelle an der Karl-Fürstenberg-Straße. Zugleich wollte sie wissen, wer denn für die städtischen Werbetafeln an den Ortseingängen zuständig sei, auf denen immer noch der Weihnachtsmarkt vom 1. Adventswochenende angepriesen wird. Das sei Sache des Kulturamtes, erwiderte der Wirtschaftsförderer und verwies darauf: „Ein größeres Tourismusbüro hätte auch größere Folgekosten.“

Die Kosten der WST, sie werden von der Stadt getragen, waren auch Thema für Gustav Fischer. Der SPD-Ratsherr und Gewerbevereinsvorsitzende hoffte, dass sich die Gesellschaft in absehbarer Zukunft selbst finanziere. Dem begegnete Wendland mit dem Hinweis, Wirtschaftsförderung sei eine „Dienstleistung und kein Profit-Center“. Und der Zuschussbetrieb könne sich nur dann ändern, wenn der Gesellschaft beispielsweise Immobilien gehören würden, die sie dann vermarkten könnte. Den Hinweis Fischers, der WST-Beirat sei zu stärken, „denn der weiß, was geht“, griff Wendland gerne auf. „Die Aufbauphase hat die Unternehmen erfreulicherweise zusammengeführt, die sich teilweise auch untereinander kaum kannten“, kommentierte er.

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