Rheinfelden Gewerbe sieht Existenz bedroht

Die Oberbadische
Die Winterkälte hat den Zeitplan der Arbeiten um 15 Wochen nach hinten verschoben. Am aktuellen Zeitplan soll laut Regierungspräsidium aber festgehalten werden. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Baustelle: Hitzige Diskussionen hinter verschlossenen Türen / Winter sorgte für Verzögerungen

Die Baumaßnahmen an der Warmbacher Straße belasten seit November vergangenen Jahres zahlreiche Bürger. Anwohner haben verlängerte Wege, einige Gewerbetreibende sehen sogar ihre Existenz in Gefahr mit jeder Woche, in der die Kunden nicht problemlos anfahren können.

Von Rolf Rombach

Rheinfelden. Vertreter des Gewerbevereins haben sich am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit den Verantwortlichen der Baustelle getroffen. Im anschließenden Pressegespräch begründete Oberbürgermeister Klaus Eberhardt diesen Schritt, um im geschützten Rahmen miteinander Klartext reden zu können. Entsprechend konnte der OB von hitzigen Diskussionen berichten, wobei das Ziel der Stadt, für Verständnis zu werben, seiner Ansicht nach erreicht wurde.

Die Zusammenarbeit der beteiligten Behörden und Firmen sei gut abgestimmt gewesen. Probleme bereiteten, wie bereits berichtet, unter anderem die kalten Winterwochen, die alleine für eine vierwöchige Verzögerung sorgten, da Arbeiten wie das Schweißen der Kunststoffrohre nicht unter fünf Grad Celsius möglich seien. Ein großes Problem bereitete auch die Brücke über den Warmbach, da dort nur in Handarbeit die einzelnen Verankerungen aus dem Beton gelöst werden konnten.

Dies alleine verschob den Zeitplan um rund 15 Wochen, wie Bauleiter Christof Diemer erläuterte. Um die Versorgungssicherheit der Bürger mit Gas, Wasser und Strom zu gewährleisten, mussten teilweise Umgehungskreisläufe in Betrieb genommen werden. Da alle Leitungen in der Straßenmitte verlegt seien, war eine halbseitige Sperrung der Warmbacher Straße unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten keine Alternative.

Aktueller Zeitplan wird eingehalten

Nachdem die Telekom sich in der dreijährigen Vorplanung nie zum Thema Breitband im betroffenen Baugebiet äußerte, übernahm nun der Zweckverband Breitbandversorgung das Ruder mit dem Ziel, die Warmbacher Straße an das schnelle Internet anzuschließen. „Die Empfangsqualitäten sind lausig“, kommentierte Eberhardt als Anwohner den Stand der Dinge. Mit dem Zweckverband konnten jetzt zeitgemäße Standards verbaut werden. Vor einigen Wochen kam nun die Mitteilung der Telekom, dass im nördlichen Gehwegbereich Leitungen ausgetauscht werden sollen. Dies werde aber erst nach den aktuellen Arbeiten erfolgen.

Maren Schäpers vom Regierungspräsidium Freiburg kündigte an, den aktuellen Zeitplan halten zu können. Bis zur KW 34 sollen die Arbeiten in Warmbach mit dem Einbau der Trag- und Binderschicht abgeschlossen sein. Anschließend folgt der dritte Abschnitt ab dem Ortsschild bis zum Autobahnzubringer. Dies erfolgt in Teil- und Vollsperrungen und betrifft auch die Zu- und Abfahrten der Autobahnanschlussstelle „Rheinfelden Süd“.

Bis zur KW 38 sollen alle Arbeiten mit dem Aufbringen des Flüsterasphalts beendet sein. Dafür ist eine Vollsperrung an einem September-Sonntag vorgesehen.

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