Rheinfelden Kampf um den Tunnel geht weiter

Die Oberbadische

In Karsau und Minseln herrscht Unmut

Rheinfelden. Die Tunnel-Bürgerinitiative (Tunnel BI) Karsau-Minseln ist nach dem Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin MdB Dorothee Bär mit dem Einsatz der „großen Politik“ vor Ort gar nicht zufrieden.

„Für uns war es unverständlich, dass beispielsweise der Hauptorganisator, CDU-Bundestagsabgeordneter Armin Schuster, bei unserer Demo an der K 6336 Karsau Minseln nicht nachhaltig die eindeutigen Forderungen der Stadt Rheinfelden nach einem mindestens 400 Meter langen einröhrigen A 98 Tunnel vertreten hat“, heißt es in einer Medienmitteilung der beiden BI-Sprecher Uwe Tittmann und Klaus Weber. Beide bedauern, dass die anderen Politiker von verschiedenen Parteien zu diesem Thema gar nicht zu hören waren, und fragen: „Warum sind sie denn überhaupt mitgekommen? Ist das der Stellenwert, der den vielen betroffenen Bürgern in Karsau und Minseln entgegengebracht wird“. Bezeichnend für das Ernstgenommensein sei auch die Tatsache gewesen, dass eine Vorortbesichtigung erst auf Drängen der BI und der Ortsvorsteherin von Minseln, Dr. Eveline Klein, in Karsau zustande kam.

Die BI fordert nach wie vor einen 800 bis 1000 Meter langen Tunnel, um die Landschaft, Natur und Menschen, die dort wohnen, zu schützen. Diese Forderung unterstützte der Gemeinderat von Rheinfelden zuletzt im Juli 2014 mit seinem Beschluss nach einem mindestens 400 Meter langen Tunnel. Dies wurde der Staatssekretärin Bär dann eindrücklich von den BI Sprechern erklärt. Die Minselner und Karsauer erwarten laut Mitteilung, „dass sich unsere gewählten Volksvertreter in Berlin endlich hinter uns stellen, und nicht nur den A-98- Befürwortern einer Billiglösung, die unsere Landschaft unwiederbringlich zerstört, das Wort reden“.

Gespannt warte man jetzt auf die von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer angekündigte weitere Offenlegung des Abschnitts A 98.5 von Karsau bis hinter Schwörstadt. Man erwarte, wie die gesamte Stadtverwaltung und der Stadtrat Rheinfelden, dass in den neuen Plänen auch ein Tunnel bei Karsau Minseln eingezeichnet ist, so wie er beispielsweise mit dem RappensteinTunnel bei Murg bereits verwirklicht ist.

Allerdings habe die Regierungspräsidentin auf die entsprechende Anfrage der BI eher zurückhltend reagiert. „Ein solcher Tunnel könne in Karsau/Minseln nicht definitiv in Aussicht gestellt werden“, wird sie zitiert. Für die Tunnel-Bürgerinitiative heißt das: „Der Kampf geht weiter“. So überlegt die BI weitere Kampfstrategien und werde sich mit 80 Metern oder ein bisschen mehr, wie der Bundestagsabgeordnete Schuster beispielsweise sagte, nicht zufrieden geben.

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