Rheinfelden Lauter Ruf nach Rechtsbeistand

Die Oberbadische
Die BI A 98 Tunnel Karsau-Minseln will auch weiterhin am Ball bleiben. Für die Zukunft setzt man zudem auf einen Rechtsbeistand und Rechtsberatung. Unser Foto zeigt die beiden Sprecher Klaus Weber (links) und Uwe Tittmann. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Bürgerinitiative A 98 Tunnel Karsau-Minseln will vor Offenlage im nächsten Sommer aktiv werden

Von Gerd Lustig

Rheinfelden-Karsau. Die Bürgerinitiative „A 98 Tunnel Karsau-Minseln“ will weiter am Ball bleiben. Vor allem für die für Sommer nächsten Jahres erwartete Offenlage der Planungen im Abschnitt A 98.5 (Karsau-Schwörstadt) will man bereit sein, wie die beiden Sprecher Klaus Weber und Uwe Tittmann bei der gestrigen Info-Veranstaltung im Vereinsraum der Karsauer Mehrzweckhalle betonten. Dazu soll auch eine Rechtsberatung gehören.

„Ohne rechtliche Unterstützung läuft da nichts“, machte Tittmann den rund 20 Anwesenden deutlich. Allein von einem Juristen verspricht man sich, mögliche Planungsschwachpunkte ausfindig zu machen und gegebenenfalls dagegen anzugehen.

Dass für die nötige Rechtsberatung die bislang eingegangen Spendengelder nicht ausreichen, ist jedem klar. Froh ist die BI daher, dass sie auch auf die Stadt zählen kann. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt habe bei einem Arbeitstreffen Ende August in Aussicht gestellt, dass die Stadt plane, Geld im Haushalt bereitzustellen. Gleichwohl will die BI weiter Spendengelder sammeln.

Grundsätzlich hält die BI weiter an ihrer Maximalforderung nach einem Tunnel von 800 Metern Länge fest. „Und zwar, um die Zerschneidung der Landschaft zu minimieren und die betroffene angrenzende Bevölkerung wirksam vor den negativen Einsflüssen des Autobahnbetriebs zu schützen“, betonte Tittmann .

Allerdings informierte er gestern die Anwesenden darüber, dass laut eines Schreibens des Bundesverkehrsministeriums wohl davon ausgegangen werden kann, dass lediglich eine 80 Meter lange „Überdeckelung“ im Bereich der Kreisstraße K 6336 in den Plänen im A 98.5-Abschnitt enthalten sein wird. Hier gelte es, im Verbund mit der Stadt planerisch und rechtlich unterstützende Maßnahmen zu ergreifen, um diese 80 Meter Überdeckelung „entscheidend zu verlängern“.

Was die BI neben dem nur schleppend, spärlichen Informationsfluss von Seiten der Behörden nach eigenem Bekunden gewaltig stört, sind die Pläne, vor dem aktuell im Bau befindlichen Herrschaftsbucktunnel einen Stauraum für etwa 140 Lastwagen einzurichten. Angeprangert werden dabei nicht nur umweltrelevante Gründe, sondern auch hygienische Aspekte, weshalb auf eine entsprechende sanitäre Infrastruktur für die Brummifahrer gedrängt wird.

Nicht „riesige Aktionen oder Demos“ seien künftig geplant. Vielmehr will die BI nach einer Art Guerillataktik vorgehen und immer mal wieder auf ihr Anliegen aufmerksam machen. „Wir müssen nicht zuletzt auch jüngere Menschen erreichen und für unsere Ziele begeistern“, fordern unisono Weber und Tittmann. In absehbarer Zeit will man daher das Jugendparlament entweder einladen oder selbst besuchen.

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