Rheinfelden hat mobil gemacht. Anlässlich des internationalen Tages der Mobilität gab es am Samstag auf dem Bahnhofsplatz nicht nur Info- und Aktionsstände rund um die Mobilität der Menschen. Da durfte in Sachen E-Bike, E-Motorrad und E-Auto sowie Segway und Ninebot nach Herzenslust ausprobiert werden. Von Gerd Lustig Rheinfelden. Die Resonanz auf den Mobilitätstag war allerdings nicht ganz so groß war, wie vielleicht von den Initiatoren erwartet. Informiert wurde aber auch über die Zukunftspläne des gesamten Bahnhofs- und Bahnhofsvorplatz-Areals, was auf deutliches Interesse von Bürgerseite stieß. „Künftig werden wir einen ganz anderen Bahnhofsvorplatz kriegen, das wird ein weiterer attraktiver Stadtplatz“, sprach Oberbürgermeister Klaus Eberhardt vom gewünschten Leitbild der Zukunft. Via Bebauungsplan soll geregelt werden, was möglich ist. Eine interne Verwaltungsgruppe ist derzeit damit beschäftigt. Stadt will Bahnhof selbst nicht kaufen Bekanntlich soll auch das Bahnhofsgebäude selbst im Jahr 2017 verkauft werden. Dass die Stadt das Anwesen erwirbt, kann sich der OB derzeit nicht vorstellen. Was er dennoch vorgibt, ist, dass es ein Reisezentrum bleiben muss. Auch ein Radgeschäft mit Verleih und Reparatur wäre wünschenswert. „Der Radverkehr steht gerade hier beim Bahnhof an erster Stelle“, so das Stadtoberhaupt. Weiter entstehen sollen auf dem Bahnhofsvorplatz neben einem attraktiveren Park Tiefgaragenparkplätze, weitere Geschäfte und auch ein größerer Kino-Komplex. Für Architekt Karl Löffler sind die Pläne für ein großes Multiplex-Kino deutlich überdimensioniert. Allenfalls drei bis vier Säle wären seiner Meinung ausreichend genug, allein schon, um auch genügend Parkraum zu haben. „Bislang sind das noch keine festen Pläne, sondern lediglich Absichtserklärungen“, betonte Oberbürgermeister Eberhardt. Es gelte in Zukunft, an einem für alle passenden Konzept weiterzuarbeiten, und zwar im Sinne der Ergebnisse, die das „Bauforum“ im vergangenen Jahr lieferte. Ziel im Bereich des Bahnhofes sei, dass die Stadt dadurch noch mehr an Zentralität gewinnt und der Kaufkraftabfluss in Städte in der Umgebung weiter zurück. Eberhardt hofft auf Fördermittel Dass erhebliche finanzielle Aufwendungen nötig sind, weiß auch der Rathauschef nur zu gut. Fördermittel erwartet er dabei aus den Töpfen von Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) und Pendlerfonds Basel. Bei einem war sich der OB aber absolut sicher: „Zum Stadtjubiläum im Jahr 1922 wird der Bahnhofsbereich wesentlich repräsentativer sein.“ Menschen sollen gerne an den Bahnhof gehen Damit meinte er auch die Nordseite des Bahnhofs in Richtung Stadt. Dort soll ein großes Wohn- und Geschäftsgebäude nebst zweistöckiger Tiefgarage, Restaurant und Café entstehen. Ebenso soll auch die Elsa-Brändström-Straße aufgewertet werden und für eine bessere Anbindung an die eigentliche Innenstadt sorgen. Dass die Bahnhöfe immer mehr ins Zentrum des öffentlichen Lebens rücken, wird auch bei der IBA 2020 so gesehen. Im Rahmen des Projekts „Aktive Bahnhöfe“, wird derzeit ganz gezielt an 14 Bahnhöfen in drei Ländern an Konzepten gearbeitet, wie Dirk Lohaus, Stellvertreter der IBA-Geschäftsführung, betonte. Ziel ist in erster Linie die Erreichbarkeit und die Attraktivität zu verbessern. „Die Menschen sollen doch gerne an Bahnhöfe gehen und die Bahn als Verkehrsmittel nutzen“, so Lohaus.