Eine breite Kooperation von der Kirchlichen Erwachsenenbildung Rheinfelden, dem Verein Stadtkino Rheinfelden und der Volkshochschule hatte eingeladen - und mehr als 60 Interessierte fanden sich ein. Jörg Hinderer, Beauftragter für Asyl des Evangelischen Kirchenbezirks Markgräflerland, begrüßte die Anwesenden und führte in den Film ein, „einer der meist ausgezeichneten Filme des Jahres 2014“. Zwei Jahre lang hatte die Schweizer Regisseurin Anna Thommen eine Basler Integrationsklasse jugendlicher Migranten im Alter von 16 bis 20 Jahre und ihren Lehrer Christian Zingg vom ersten bis zum letzten Schultag begleitet. Die Zuschauer erlebten Träume und Hoffnungen, aber auch die Realität mit, mit der die Schüler konfrontiert wurden – und wie ihr Lehrer Zingg sie bei alldem maßgeblich begleitete.
Höhepunkt des Filmabends war zweifellos das Gespräch mit Zingg. Ihm war der Austausch mit dem Publikum glaubhaft wichtig. Genauso unspektakulär wie im Umgang mit seinen Schülern beantwortete er die zahlreichen Fragen der Anwesenden, die organisatorische, methodisch-didaktische und persönliche Themen betrafen. Konfrontiert mit der Frage: „Im Film fällt sofort Ihr Humor und Witz auf. Kennen Sie denn gar keine Frustrationen im Einsatz für die jugendlichen Migranten?“ antwortete er nachdenklich: „Es gibt Frustrationen, sonst würde ich lügen. Aber die kommen nicht von den jungen Leuten. Die kommen von der Gesellschaft, die den Menschen Verletzungen zufügt.“