^ Rheinfelden: Mit Bäumen ist kaum Geld zu verdienen - Rheinfelden - Verlagshaus Jaumann

Rheinfelden Mit Bäumen ist kaum Geld zu verdienen

Die Oberbadische

StadtwaldEr bleibt ein Zuschussbetrieb

Der Stadtwald bleibt auch für die nächsten Jahre ein Zuschussbetrieb.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Das war Stadt und Gemeinderat bereits bewusst, als das Mitte des vergangenen Jahrs auf den Weg gebrachte Forsteinrichtungswerk auf eine langfristige und nachhaltige Entwicklung des Forsts angelegt war. Fachleute hatten auf den unverhältnismäßig hohen Anteil an Kultur- und Jungbestandsflächen, die noch keinen Ertrag abwerfen, hingewiesen.

Und so ist auch für das Forstbetriebsjahr 2016 bei Einnahmen von rund 698 000 Euro und Ausgaben in Höhe von 735 000 Euro ein Minus von 37 000 Euro eingeplant. Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht. Im Vorfeld war dies auch in allen Ortschaftsräten erfolgt.

Was Revierförster Thomas Hirner, der den Forstplan 2016 kurz vorstellte, aber zu bedenken gab: „Es gibt aktuell noch keinen Überblick über zu erwartende Trockenschäden, zumal der vergangene Sommer ja äußerst trocken war.“ Wilhelm Hundorf (SPD) sieht daher den Etat mit Risiken behaftet und forderte, auch künftig noch mehr Bäume anzupflanzen. „Wichtig ist, dass die Neupflanzung forciert wird“, betonte auch Paul Renz (CDU).

Der größte Posten auf Einnahmenseite ist mit 573 000 Euro der Verkauf von Nutzholz. Gemäß dem auf zehn Jahre beschlossenen Forsteinrichtungswerk liegt der durchschnittliche Hiebsatz bei 9000 Festmetern, im Jahr 2016 liegt er bei 9070 Festmetern. Weitere Einnahmen sind Pachten und auch Gelder für die Herstellung von Ausgleichsmaßnahmen und deren Pflege im Zuge des Baus der A 98.5, im nächsten Jahr rund 43 000 Euro. Auf Nachfrage von Heiner Lohmann (Grüne) bestätigte der Revierförster, dass dieser Betrag auch noch die nächsten fünf Jahre weitergezahlt wird. Im Jahr 2014 hatte es für die Stadt den Einmalbetrag von rund 400 000 Euro als Ausgleich von Waldflächenverlusten gegeben, was damals natürlich zu einem dicken Plus im Forstetat geführt hatte.

Das Gros der Ausgaben machen Personal, Ernte von Forsterzeugnissen sowie Einsatz von waldarbeitereigenen Maschinen aus. Der Bereich Kulturen, Waldschutz und Bestandspflege schlägt mit 61 000 Euro zu Buche.

Insgesamt 27 500 Euro ist an regulärer Wegeunterhaltung eingestellt. Rita Rübsam (Freie Wähler) bedauerte, dass keine zusätzlichen Gelder dafür bereitgehalten werden. Hinzu kommen allerdings auch 30 000 Euro an Investitionen für zwei dringend benötigte Maschinenwege auf Karsauer Gemarkung hinzu. Darauf war schon im vergangenen Jahr gedrängt worden. Weiterhin geplant ist die Anschaffung eines Schutzwagens für Waldarbeiter (19 000 Euro). Wichtiges Ziel der Forsteinrichtung ist nach wie vor der Erhalt der Betriebsgröße des Stadtwaldes. Durch den A 98-Bau hat der Stadtwald zwischen 2003 und 2014 um 7,1 Hektar abgenommen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading