Von Heinz Vollmar
Rheinfelden Neues Leben im Haus Elisabeth
Die Oberbadische 06.05.2016 - 22:01 Uhr
Behinderte: Gebäude beim Hertener St. Josefshaus wird für neue Anforderungen um- und ausgebaut
Das zum Komplex des St. Josefshauses zählende Haus Elisabeth wird fortan einer modernen, flexiblen und vor allem vielseitigen Nutzung zugeführt.
Rheinfelden-Herten. Über die bereits begonnenen Umbau- und Sanierungsarbeiten informierte Ortsvorsteherin Sabine Hartmann-Müller im Rahmen der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates.
Demnach sollen in dem stattlichen Gebäude künftig im Erdgeschoss viele offene Angebote für Kinder und Jugendliche – auch in Kooperation mit weiteren externen Partnern – stattfinden. Dazu zählen die Nachschulbetreuung, Ferienangebote, Wochenendaktionen, die Krabbelgruppe mit dem Spieldorf Herten, Angebote mit dem Familienzentrum sowie der Volkshochschule in Verbindung mit der Erwachsenenbildung, hielt die Ortsvorsteherin fest.
Im neu sanierten ersten und zweiten Obergeschoss werden außerdem jeweils eine Wohngruppe mit neun vollstationären Wohnplätzen für Kinder und Jugendliche mit geistiger und körperlicher Behinderung im Alter von sechs Jahren bis zum Schulaustritt eingerichtet.
Außerdem befindet sich im ersten und zweiten Stockwerk eine Wohnung, die jeweils fünf bis sechs Wohnplätze bietet. Damit einher geht ein vollstationäres Wohntraining für junge Volljährige im Alter zwischen 18 und 21 Jahren. Diese zeitlich begrenzte Wohnform soll Menschen mit Behinderungen gezielt auf ein nach ihren Möglichkeiten eigenständiges Leben und Wohnen vorbereiten. In einer der Wohnungen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Menschen für kurze Zeit unterzubringen, um Unterstützung und Entlastung in unterschiedlichster Art und Weise zu erhalten. Dies kann beispielsweise eine Kurzzeitunterbringung für Kinder und Jugendliche für einige Tage oder Wochen bedeuten. Außerdem besteht die Möglichkeit, Eltern-Kind-Aufenthalte oder Unterstützung für Eltern und Kinder nach Krankenhausaufenthalten oder für Mütter nach der Geburt eines behinderten Kindes anzubieten. Auch Elternschulungen oder Urlaube für Familien sollen dort möglich sein, so dass Familien in Notlagen schnell und unkompliziert unterstützt werden können.
Hartmann-Müller lobte in der Sitzung des Ortschaftsrates vor allem die zukunftsweisenden, flexiblen und vielseitigen Nutzungskonzepte im Haus Elisabeth. Wörtlich sagte sie: „Mit dem Umbau und der Sanierung des Hauses Elisabeth werden völlig neue Wege beschritten, so auch mit der Konzeption, die vielseitige Projekte für flexible Angebote auf hervorragende Weise zulassen.“
Der Ortschaftsrat will vor der Juni-Sitzung vor Ort die Maßnahmen besichtigen. Bezugsfertig soll das Haus Elisabeth Ende Juli, Anfang August sein.
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