Jugendliche der Stadt und der Umgebung zu animieren, sich mit Politikern an einen Tisch zu setzen, um mit ihnen im Vorfeld der Landtagswahlen zu diskutieren und um sich politisch zu orientieren, war Ziel des „Politdatings“ des Jugendparlaments (Jupa). Es fand am Samstagnachmittag im Jugendhaus im Tutti-Kiesi-Areal statt. Von Heinz Vollmar Rheinfelden. Direkt ins Gespräch kamen die nur wenigen interessierten Jugendlichen mit den amtierenden Landtagsabgeordneten des Wahlkreises 59, Felix Schreiner (CDU), Hidir Gürakar (SPD) sowie den Landtagskandidaten Harald Ebi (FDP) und Petra Thyen (Grüne). Wie der Vorsitzende des Jupa, Zuke Shabani, im Vorfeld der Veranstaltung erklärte, war das „Politdating“ von Jugendlichen für Jugendliche geplant, die Verwaltung der Stadt sollte eigentlich nicht eingebunden sein. Dennoch eröffnete Oberbürgermeister Klaus Eberhardt das Treffen mit den Politikern, und auch Cornelia Rösner, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend, Senioren und Soziales der Stadt, war zugegen, um sich einen Eindruck von der Veranstaltung zu verschaffen. Bereits bei der Vorstellung der Kandidaten verwiesen einige von ihnen auf ihren bereits erfolgten Einsatz für die Jugendlichen im Allgemeinen oder auch im Rahmen ihrer politischen Aktivitäten, sollten sie ins Landesparlament gewählt werden. Vor allem Felix Schreiner (CDU) bemühte seine Funktion als jugendpolitischer Sprecher und sein Alter als jüngster Kreisrat und einer der jüngsten Abgeordneten im Land. Auch Hidir Gürakar (SPD) unterstrich sein Engagement für die Jugend, der er sich schon immer verpflichtet gefühlt habe, während Petra Thyen ihr Eintreten für grüne Belange herausstellte. Als typischen Mittelständler stellte sich Harald Ebi (FDP) vor. Er wolle sich, sollte er gewählt werden, indes für ein besseres und „an den Realitäten orientiertes“ Bildungssystem einsetzen. Klaus Eberhardt sagte, ein Amt in der Politik anzustreben, sei so ziemlich das Schwerste, was man anstreben könne. Die Jugendlichen, die sich im Wechsel mit den vier Landtagskandidaten austauschten, interessierten sich vor allem für Themen einer flächendeckenden Breitbandverkabelung und damit verbunden, um ein überall und jederzeit verfügbares, schnelles Internet. Ein weiteres Schwerpunktthema war die Mobilität am Hochrhein. Zu den weiteren Themen zählte die Schulsituation. Dabei wurde das traditionelle Systeme genauso akribisch beleuchtet wie die Gemeinschaftsschule, die nicht von allen als ideal betrachtet wurde. Die anwesenden Landtagskandidaten bemühten sich, ein überzeugendes Eintreten für Jugendinteressen zu vermitteln. Beispielsweise versprach Gürakar, alles dafür zu tun, dass Jugendliche in Bezug auf Ausbildung und Arbeitsplätze in der Regio bleiben könnten. Thyen forderte darüber hinaus Veranstaltungsorte, Hallen oder ähnliche Einrichtungen, wo sich Jugendliche treffen können, um sich zu verwirklichen. Besonders gut kam bei den Jugendlichen die Rückmeldung der Landtagskandidaten an, dass sie künftig bei ihrem politischen Handeln die Jugend noch besser einbinden wollen. Einig waren sich bei der Veranstaltung Jugendliche und Landtagskandidaten, dass trotz aller Prognosen etwaige Koalitionen mit der AfD ausgeschlossen werden sollten.