Rheinfelden Probleme sind ausgeräumt

Die Oberbadische
Vor drei Jahren eröffnete das Hochrhein-Center I; jetzt soll im Anschluss an der Kapuzinerstraße das Hochrhein-Center II entstehen. Dafür muss das Flachdachgebäude (links) weichen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Hochrhein-Center II: Fraktionen stehen im Bau- und Umweltausschuss hinter den Plänen

Bei den Plänen fürs Hochrhein-Center (HRC) II, die eine 19 Millionen Euro-Investition direkt im Anschluss an das HRC I genannte bestehende Geschäftsgebäude in der Kapuzinerstraße vorsehen geht es voran.

Rheinfelden (lu). Nachdem die Verwaltung die nötige Änderung des Bebauungsplans „Stadtgebiet Teilbereich IV“ im Entwurf präsentiert hatte, votierte der Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend einstimmig für den Plan. Damit ist der Weg frei für die frühzeitige Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit. Die Hochrhein Invest GmbH mit den Hauptgesellschaftern Rolf Brugger und Architekt Manfred Lietzow zeichnen für das Großprojekt verantwortlich (wir berichteten).

Das Vorhaben in Terrassenbauweise, das weiteren Geschäftsbesatz und Wohnungen – allerdings mit einem Geschoss weniger als ursprünglich geplant – sowie eine Tiefgarage auf einer Gesamtfläche von 13 500 Quadratmetern vorsieht, liegt im förderfähigen Sanierungsgebiet Stadtmitte-West.

„Es handelt sich um eine städtebaulich sinnvolle Ergänzung“, erklärte Bauamtschef Wolfgang Lauer. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ergänzte: „Die neue städtebauliche Entwicklung soll planungsrechtlich gesichert und ermöglicht werden.“ Es handele sich hier um einen exponierten Bereich, der für den Einzelhandel in Rheinfelden von großer Bedeutung sei und einen wichtigen Schwerpunkt im wirtschaftlichen Einzelhandelsgefüge der Stadt darstelle.

Quer durch alle Fraktionen wurde das Projekt begrüßt. „Ich begrüße die Pläne sogar außerordentlich“, betonte Heiner Lohmann (Grüne). Weil die Kapuzinerstraße im Zuge des Neubaus in eine verkehrsberuhigte Zone verändert wird, sieht er die jahrzehntelange Forderung seiner Fraktion nach einer Fußgängerzone in diesem Bereich ein Stück weit näher gerückt.

Grundsätzlich sieht der OB das Projekt auf einem guten Weg. Allerdings wisse man derzeit noch nicht, was die frühzeitige Bürgerbeteiligung an Aspekten und Problematiken hervorspüle. Zudem werden von den Behörden Verkehrs- und Lärmgutachten sowie ein Umweltbericht mit Stellungnahme zum Artenschutz verlangt. „Wir machen hier schließlich ein Vollverfahren“, so Eberhardt.

Weitere Infos zur künftigen Tiefgarage lieferte Bauamtsleiter Lauer. Die Tiefgarage mit 123 Stellplätzen kann ausschließlich über die Basler Straße angefahren werden und ist keine Zufahrt zur Kapuzinerstraße. Auch der Seidenweberweg erfährt eine Veränderung. Damit die Zufahrt der Anlieger gewährleistet ist, wird der Weg um zwei auf dann sechs Meter verbreitert Dass dadurch ein Teil der Gärten und Grundstücke verloren geht, hatte vor einigen Monaten zu massiven Anwohnerprotesten geführt. Wie der OB berichtete, seien die Probleme aber ausgeräumt, und die Bauherren gingen von der Machbarkeit des Vorhabens aus.

Der Bauamtschef informierte zudem, dass die normale Zufahrt in die Kapuzinerstraße weiterhin von der Nollinger Straße her erfolgt. Und: „Die Parkplätze vor dem Hochrhein-Center I genießen vorerst Bestandsschutz“, sagte Lauer.

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