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Rheinfelden Rat sagt Rolf Karrer adieu

Die Oberbadische
Eine Glasplastik von Wilfried Markus erhielt Rolf Karrer (links) als Abschiedsgeschenk von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Verabschiedung des Rheinfelder Bürgermeisters nach 16 Dienstjahren

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Eine Ära ist im Rheinfelder Rathaus zu Ende gegangen: Der Gemeinderat hat am Donnerstag Bürgermeister Karrer nach 16 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet.

Er hatte schon zuvor in Süßen als Bürgermeister Verwaltungserfahrung gesammelt, „und wusste, wie ein Rathaus tickt“, hielt Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in seiner Abschiedsrede fest. Er ließ die vergangenen 16 Jahre Revue passieren, in denen Einiges in Rheinfelden passierte. Im Detail aber betrachtete er nur die vergangenen drei Jahre, in denen er mit Karrer zusammenarbeitete, wobei er auch auf die „große Überzeugungsarbeit“ einging, die der Verabschiedete erfolgreich für das Großprojekt „Grün 07“ mit dem im Vorfeld nur knapp gescheiterten Bürgerentscheid leistete. Auch das Engagement als langjähriger Vorsitzender des Fördervereins des Kreiskrankenhauses hob er lobend hervor. Und das Stadtoberhaupt stellte auch fest: „Beispielhaft für das Wirken von Bürgermeister Karrer besticht die Vielzahl der Verkehrsthemen der 16 Jahre“, und nannte als Beispiele die verkehrlichen Auswirkungen von der Autobahn A 861 und des Äußeren Rings.

Zugleich nannte der Verwaltungschef den Schwaben, der seine landsmannschaftliche Herkunft nicht immer verbergen konnte, auch den „Außenminister der Stadt“ wegen dessen vielfältigen Engagements bei den Städtepartnerschaften und auch als Förderer der Kunst und begründete dies mit dem Verweis: „So manche Ausstellung konnte durch den Beigeordneten vermittelt werden und führte zur Bereicherung des städtischen Kulturlebens.“

Paul Renz, der für den Gemeinderat die Laudatio hielt, lobte: „Sie haben stets die Stimmungen aufgefangen und gewertet. Dabei suchte Sie immer den Konsens und haben ihn meist gefunden.“ Namens der Ortsvorsteherriege hielt Karin Reichert-Moser fest: „Der Kontakt zu den Ortsteilen, in denen er sich sehr wohl gefühlt hat, war Rolf Karrer stets sehr wichtig.“ Und der Schweizer Nachbar, Stadtammann Franco Mazzi, leitete aus der Bedeutung des Nachnamens des Verabschiedeten, der die gleiche Wurzel wie „Karriere“ oder auch „Charge“ – also „Amt“, „Auftrag“ – hat, ab: „Der Namen war Programm.“

Rolf Karrer ging in seinen Dankesworten auch auf seine Ankunft in Rheinfelden Ende Juli 1999 ein: „Ich war schon verwirrt, als wir abends auf unserem Balkon plötzlich ein Feuerwerk auf der Schweizer Seite sahen. Fast hätte ich mich geehrt gefühlt, von den Eidgenossen so begrüßt zu werden“. Aber es waren nur die Raketen des eidgenössischen Nationalfeiertages, den er später immer gerne wahrgenommen habe. Und dann erinnerte er sich, dass sein erster Kontakt zu Rheinfelden schon viel früher war: Er hatte sich schon 1983 unter Bürgermeister King einmal um den Beigeordneten-Posten beworben, „vielleicht etwas unbedarft, da ich keinen Kontakt zu den Fraktionen suchte“. Ob das der Grund war, dass nicht er, sondern Dieter Rottmann zu Zuge kam, ließ Karrer aber offen.

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