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Rheinfelden Rat sendet klares Zeichen

Die Oberbadische
Der Gemeinderat sendet mit seiner Resolution zur Gewerbeschule Rheinfelden ein deutliches Signal zur Lörracher Kreisverwaltung in 14 Kilometern Entfernung. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Resolution für den Erhalt der Gewerbeschule Rheinfelden verabschiedet

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Das Landratsamt und der Kreistag denken über neue Strukturen bei den gewerblichen Schulen, die vom Kreis getragen werden, nach. Das darf aber keine negativen Folgen für den Standort Rheinfelden haben fordert eine Resolution, die der Gemeinderat am Donnerstag beschloss.

Argumentiert wird nicht nur mit den Hinweisen auf den Standortvorteil – gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln –, den Fachkräftebedarf der örtlichen Betriebe und die Beliebtheit der Schule. Zugleich wird eingeräumt, dass es Veränderungen geben muss und schlägt vor, in Rheinfelden ein Berufliches Gymnasium biotechnologischer Ausrichtung (BTG) neben dem Technischen Gymnasium Umwelttechnik (TGU) einzurichten, einerseits um die nötigen Schülerzahlen zu erreichen, andererseits um eine zweite gymnasiale Oberstufen vorzuweisen.

Während alle Fraktionen ihre Zustimmung „in der Sache“ signalisierten, war in der Diskussion deutlich zu spüren, dass jene Stadträte, die zugleich auch Mitglied des Kreistages sind und nicht zur antragstellenden SPD-Fraktion gehören, gewisse „Bauchschmerzen“ hatten. So argumentierte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat und im Kreistag, Paul Renz: „Der Erfolg der Resolution ist für mich fraglich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie auch Nachahmer anregen könnte“, was die Gefahr einer Patt-Situation mit sich zu bringen droht. Und seine Kreistagskollegin von den Freien Wählern, Karin Reichert-Moser, betonte zwar: „Natürlich vertrete ich die Interessen Rheinfeldens im Kreistag.“ Was Sozialdemokrat Gustav Fischer kommentiert mit „na hoffentlich“. Aber sie sah die Resolution „nicht als zwingend erforderlich, auch aus Sicht Rheinfeldens nicht“ an.Der Gemeinderat habe sich klar zu dem Rheinfelder Stadtort bekannt, und es gebe auch einen eindeutigen Beschluss des Kreistages für die drei Standorte Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim. Aber es sei auch klar, ergänzte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt – er führt die SPD im Kreistag –, dass es zur Bildung von Kompetenzzentren kommen müsse, auch weil alle drei Standorte von einem „riesigen Investitionsstau“ betroffen sind und auch durch die demografische Entwicklung mit rückläufigen Schülerzahlen zu rechnen ist.

Der Hinweis auf die „Bildung von Kompetenzzentren“ rief CDU-Stadtrat Eckart Hanser auf den Plan. Er fragte, ob ein BTG tatsächlich die richtige Lösung für Rheinfelden sei: „In Lörrach gibt es die Mathilde-Planck-Schule in Lörrach und in Waldshut die Justus-von Liebig-Schule, beide mit sehr gut ausgestatteten Biotechnologischen Gymnasien“. Trotzdem stimmte auch er der Resolution zu, die einstimmig verabschiedet wurde.

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