Rheinfelden Rheinfelden bewegt sich nach vorne

Die Oberbadische
Nach dem offiziellen Teil wurde der Empfang auch für zwanglose Gespräche genutzt. Fotos: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Neujahrsempfang des Gewerbevereins steht ganz im Zeichen positiver Entwicklungen

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. „Die Stadt kann was, man muss es nur wollen“, zeigte sich Vorsitzender Gustav Fischer beim Neujahrsempfang des Gewerbevereins Rheinfelden am Freitag überzeugt.

In seinem Rückblick konnte er ein gerüttelt Maß an positiven Entwicklungen in der Innenstadt seit Eröffnung des Hochrhein-Centers nachweisen. Das sei aber nicht nur der städtischen Politik zu verdanken, sondern vor allem der Privatinitiative von Investor Rolf Brugger. Hier zeige sich eine enge Verzahnung für die Innenstadtentwicklung.

Auch die Schaffung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft habe hier Hilfestellung gegeben, denn dadurch sei „die Phase eher zufälligen Wirtschaftens“ beendet worden. Auch die Leerstände bei den Innenstadtgeschäften schrumpften, die Zahl der Geschäftsaufgaben sei rückläufig. Kein Wunder also, dass Fischer bekannte: „Wir haben die Zusammenarbeit mit Elmar Wendland schätzen gelernt.“ Eines aber merkte der Vorsitzende noch kritisch an: Das Handwerk müsse sich noch besser präsentieren.

Auf die positive Entwicklung ging auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in seinem Grußwort ein. Er verwies unter anderem auf das erfolgreiche Abschneiden beim Wettbewerb „Entente Florale“ im vergangenen Jahr. Der erste Platz, den man gemeinsam mit der Schweizer Schwesterstadt erringen konnte, und die damit verbundene Qualifikation für den europäischen Wettstreit könne auch Chancen für das heimische Gewerbe darstellen.

In den Mittelpunkt stellte Eberhardt aber die Franken-Turbulenzen. Die Lösung vom Euro stelle für die deutsche Seite der Region positive Effekte dar. Die Grenzgänger erhielten so eine Lohnerhöhung, Schweizer Einkaufspendler mehr Kaufkraft. Und hier gelte es anzusetzen, denn die Lörracher Geschäftswelt erwirtschaftet knapp über 40 Prozent ihres Umsatzes von Eidgenossen, in Rheinfelden seien es erst 32 Prozent. „Wir können da noch nachlegen“, war sich der Verwaltungschef sicher.

Der Franken-Kurs war auch Thema von Klaus Jost, Vorstandsmitglied der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden. Das Geschehen am Donnerstag sei vollkommen überraschend gewesen: „Solche Turbulenzen habe ich nicht gekannt.“ Er erklärte auch, warum sich die Schweizer Nationalbank (SNB) zu diesem Schritt entschlossen hat: „Die SNB hat in den vergangenen Jahren für 600 Milliarden Franken Euro gekauft, um den Kurs von 1,20 halten zu können.“ Dieses alte Wechselverhältnis sieht Jost auf längere Zeit nicht am Horizont, sondern schätzte einen Kurs um rund einen Euro für einen Franken als realistisch ein.

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