Rheinfelden/Schweiz (mv). Die Philatelie, also das Sammeln von Briefmarken, Ansichtskarten, Briefen und Stempeln, zieht immer noch Anhänger in ihren Bann, wie sich gestern beim gut besuchten 27. Sammlertreff des Briefmarkenclubs Fricktal im Rheinfelder Bahnhofssaal zeigte. Allerdings beschäftigen sich immer weniger junge Menschen mit diesem Hobby, und auch die Altersgruppe zwischen 40 und 50 Jahren war nur in geringer Zahl vertreten. Präsident des Briefmarkensammlerclubs Fricktal, Rudolf Hofer, sagte: „Für die junge Generation stehen vielmehr Computerspiele und die Auseinandersetzung mit den neuen Medien im Vordergrund.“ Dies müsse jedoch nicht heißen, dass man dies nicht mit der Philatelie verbinden könnte. Gerade bei der Präsentation von Sammlungen würde heutzutage die Philatelie von der Computertechnik profitieren. Zwar werde die Briefmarkenkunde nicht aussterben, aber massiv zurückgehen, erklärte Hofer im Gespräch mit unserer Zeitung. Was das Sammeln angehe, riet er zu einem Umdenken vom Sammeln von Massenwaren hin zu thematischen Sammlungen oder Spezialgebieten. Erfreut über den guten Zuspruch beim 27. Sammlertreff zeigte er sich dennoch, denn im Rheinfelder Bahnhofsaal trafen sich auch Sammler aus dem deutschen und französischen Grenzgebiet. Insgesamt beteiligten sich 21 Händler aus dem Raum Basel und Zürich an der Briefmarkenbörse, darunter überwiegend Hobbyhändler, die ein breites Spektrum an philatelistischen Besonderheiten in ihrem Repertoire mitführten. Neben kompletten Sammlungen konnten die interessierten Besucher so auch Ansichtskarten, Briefe, Motiv-Marken sowie jede Menge Zubehör erstehen. Auf großes Publikumsinteresse stieß im Eingangsbereich eine kleine Ausstellung, die sich unter anderem der Rheinschifffahrt zwischen Basel und Rheinfelden bis ins Jahr 1914 widmete.