Fische erfordern Aktion
Die Entdeckung eines ungewöhnlich großen Fischbestands durch den Ortschaftsrat Minseln führte zu der vorzeitigen Intervention – die regelmäßige Entschlammung wäre erst in ein paar Jahren durchgeführt worden. Der Fund von Goldorfen, eine Zierfischart, die bis zu 50 Zentimeter lang werden kann, erforderte die Maßnahme. Sie stammten aus Hausteichen oder Aquarien. In der freien Natur richtet diese Fischart erhebliche Schäden an, teilt das Landratsamt mit: Die Fische gefährden nicht nur den Laich und die Kaulquappen von Amphibien, sondern fressen auch ausgewachsene Amphibien. Insbesondere Frösche, Kröten und Molche hatten es in den trockenen Sommern der vergangenen Jahre ohnehin schwer, zu überleben. Sie sind auf fischfreie oder zumindest fischarme Gewässer angewiesen.
Projekt „Naturperlen“
In einer Region, in der natürliche Tümpel oder von Menschen geschaffene Weiher eine Seltenheit darstellen, gilt es derartige Flächen zu schützen und zu erhalten. Die Sanierung des Bleichweihers wurde von der Unteren Naturschutzbehörde über das Landkreisprojekt „Naturperlen“ zum Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten im Landkreis Lörrach in Kooperation mit dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) und dem Regierungspräsidium Freiburg initiiert. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rheinfelden und dem Ortschaftsrat Minseln sowie der finanziellen Unterstützung durch beteiligte Behörden konnte die Entschlammung erfolgreich durchgeführt werden. Eine gezielte Befischung durch den Fischereiaufseher trug dazu bei, den Fischbestand deutlich zu reduzieren.