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Rheinfelden Seit 100 Tagen laufen die Bilder

Die Oberbadische
Es ist wohl auch die Liebe zum Kino, die Ali-Betreiber Bernd Gschöpf antreibt. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Betreiber des Rheinfelder Ali-Kinos zeigt sich ganz zufrieden / Aber es ist kein einfaches Geschäft

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Es war ein leichter Schock, als zum Jahreswechsel 2013/2014 das Ali-Kinozentrum neben dem Rheinfelder Rathaus schloss. Doch der neue Pächter Bernd Gschöpf erweckte es zu neuem Leben. Und es läuft nach rund 100 Tagen „nicht schlecht“, wie er meint.

Gschöpf ist in der heimischen Kinowelt kein Unbekannter: Bevor er als Pächter nach Rheinfelden kam, war er für den Kinopalast in Weil am Rhein als Geschäftsführer zuständig. Und er bekennt: „Ich mache Kino aus Überzeugung“. In der Tat, Überzeugung steckt schon hinter seinem Tun in Rheinfelden. Die Digitalisierung, welche die Vorgängerfamilie nicht mehr durchführen wollte, ist vollzogen. Und einiges ist auch schon geschehen: Die Spielzeiten wie das Programm sind verändert worden. Was nicht heißt, dass es nichts mehr zu tun gibt: Die Bestuhlung, die Belüftung und die Klimaanlage müssten erneuert werden: „Wir haben also noch ein bisschen was zu tun“, so der Kinobetreiber, der einst als Teilzeit-Filmvorführer begann, aber auch schon Deutschlands größtes Kinocenter führte.

Dabei sieht es nicht schlecht aus. Und das aus zwei Gründen: „Wenn ich die bisherigen Zahlen auf ein ganzes Jahr hochrechne, kommen wir auf 50 000 bis 60 000 Zuschauer.“ Für eine vernünftige Kalkulation bräuchte er 45 000 Besucher im Jahr. Zum anderen antwortet Gschöpf auf die Frage, was einen denn treibe, ein Kino in einer eher kleineren Stadt als Pächter zu betreiben: „Es macht einfach Spaß, und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt scheint in die richtige Richtung bei der Stadtentwicklung gehen zu wollen“. Er stelle durchaus positive Unterschiede zu seinem ehemaligen Beschäftigungsort fest: „Nach Weil am Rhein kommt man doch nur, um günstig einzukaufen. Rheinfelden hat da schon mehr Aufenthaltsqualität, wenngleich natürlich nicht so viel wie Lörrach.“

Was aber nicht heißt, dass das Geschäft als Kinobetreiber so ganz einfach ist in Rheinfelden. Mit nur drei Vorführsälen ist es schwierig, den Auflagen der Filmverleihfirmen nachkommen zu können. Was auch bedeutet, dass Gschöpf manchmal einen Film länger laufen lassen muss, als von ihm eigentlich geplant. Schließlich muss er einen Prozentanteil vom Preis der Eintrittskarte an die Verleihfirma abführen, und selbst eine Mindestbesucherzahl ist zu garantieren.

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