Rheinfelden So lernen Kinder Theater kennen

Die Oberbadische
Die Macherinnen des Veranstaltungsrings Kinderkultur und der Rheinfelder Kulturamtschef Claudius Beck Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

30 Jahre „Veranstaltungsring Kinderkultur“ / Eine Keimzelle der Kooperation liegt in Rheinfelden

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. „Wir arbeiten schon seit ewigen Zeiten zusammen“, stellt Claudius Beck, Leiter des Rheinfelder Kulturamtes fest. Das „Wir“ ist der „Veranstaltungsring Kinderkultur“.

Eine der Keimzellen dieses Netzwerkes liegt übrigens in Rheinfelden: „Georg Staudenmayer, der damalige Jugendreferent von Rheinfelden hatte mit Birgitt Kiefer vom Sozialen Arbeitskreis (SAK) vor gut 30 Jahren die Idee“, hat Beck recherchiert. Damals sei die Initiative von den Jugendarbeitern ausgegangen; doch mittlerweile – auch wegen den Etatkürzungen in den 1980-er Jahren – gründe die tragende Säule eher in den Stadtbibliotheken.

Durch die Kooperation, an der sich neben Rheinfelden und Lörrach noch Efringen-Kirchen, Weil am Rhein, Bad Säckingen, Wehr sowie Rheinfelden/Schweiz beteiligen, sei es gelungen, Theatergruppen leichter in die Südwestecke der Bundesrepublik zu verpflichten. In den teilnehmenden Gemeinden werde jeweils das gleiche Stück von der gleichen Truppe aufgeführt. Das lohnt sich für beide Seiten, man kann sich auf Spezialpreise einigen, die aber für die Schauspieler in der Summe trotzdem auskömmlich sind.

Während Birgitt Kiefer betont, dass es dem SAK auch auf einen sozialpädagogischen Wert ankomme, räumen die Bibliotheksvertreterinnen wie Liane Blum von der Mediathek Efringen-Kirchen ein, dass auch Werbung für das Lesen und die Büchereien machen ein bewusst gewollter Nebeneffekt sei. Außerdem gebe es im ländlichen Raum „ja nur wenig Kinderkultur“, ergänzt Blum noch.

Die Stücke werden gemeinsam beim jährlichen Treffen, das am gestrigen Donnerstag im Rheinfelder Jugendhaus stattfand, ausgesucht. „Dabei handelt es sich um professionelle Stücke und nicht um Kasperletheater“, betont Katja Glaus vom Kinder- und Jugendhaus „Altes Gefängnis“ in Bad Säckingen. Und die Aufführungen werden laut Beck „zu einem unterirdischen Preis“ angeboten: Der Eintritt liegt bei drei bis vier Euro, was auch deshalb gewollt ist, damit auch Kinder zum Zuge kommen, die sonst keinen Zugang zum Theater haben, wie Kiefer betont. Im eidgenössischen Rheinfelden, hier ist der Verein „Schüler-, Jugend- und Kinderkultur“ (Schikk) Kooperationspartner liegen die Eintrittspreise mit sechs Franken etwas höher, was aber im Schweizer Vergleich noch immer sehr gering sei, so Schjkk-Vertreterin Liliane Regitz.

Weitere Informationen: Das nächste Kindertheaterstück ist übrigens „Ritter Rost“ vom „marotte Figurentheater“. In Rheinfelden wird es am Freitag, 30. Januar, um 15.30 Uhr im Jugendhaus aufgeführt. Karten für vier Euro gibt es im Vorverkauf im Bürgerbüro.

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