^ Rheinfelden: Stadt will Standort - Rheinfelden - Verlagshaus Jaumann

Rheinfelden Stadt will Standort

Die Oberbadische

Zentralklinikum: Rheinfelder Gemeinderat stimmt einhellig für die Bewerbung mit Hertener Areal

Der Rheinfelder Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung des auslaufenden Jahres die Bewerbung um das künftige Zentralklinikum beschlossen. Das Votum fiel einhellig aus.

Rheinfelden. Es gibt gute Argumente für das Begehren. Schließlich war das Rheinfelder Krankenhaus die erste kreiseigene Klinik. Die beiden anderen Schopfheim und Lörrach wurden dem Kreis erst übereignet, als den Standortkommunen die Trägerschaft zu teuer wurde. Auch ein Areal ausreichender Größe steht auf Hertens Gemarkung – fast – zur Verfügung. Ebenso scheint die Anbindung so gut wie die in Lörrah oder Schopfheim. Auch der Hinweis der CDU-Stadträtin und Hertemer Ortsvorsteherin Sabine Hartmann-Müller auf mögliche Synergieeffekte mit dem Medizintechnikhersteller Osypka könnte stechen. Außerdem kam von ihr der Hinweis, die Bewerbung erfolge „im Sinne unserer Bürger“ kam von ihr. Und der Standort erschien im Ratsrund als ideal, allzumal auf die Probleme der Häuser in Bad Säckingen verwiesen wurde. Und SPD-Fraktionschef Alfred Winkler, ebenfalls ein Hertener, sah die Bewerbung als „logische Folge“, weil das Haus am Vogelsang schon seit 40 Jahren ein „Kreiskrankenhaus“ ist. Die Freien Wähler und die Grünen teilten ebenfalls die positive Haltung für die Bewerbung, weil sie Herten als einen „sehr günstigen Standort“ sehen, wie Grünen-Sprecherin Anette Lohmnn es ausdrückte.

Trotzdem gibt es Gegenargumente. Auch der einstige „Lörracher Weg“, als das ehemalige „Städtische“ und das „Eli“ ihre Kompetenzen bündelten, wurde von einer Minderheit kritisch gesehen, wenngleich erfolglos. Damals fiel der Beschluss, alle drei Standorte zu erhalten, kurz vor einer Kommunalwahl. Der Eindruck, keiner der Kreisräte wollte seine heimischen Wähler mit der Aufgabe eines oder zweier Häuser verprellen, liegt nahe. Doch diese Situation ist nicht gegeben. Folglich werden im Kreistag die Kräfteverhältnisse den Ausschlag geben. Und die sprechen eher gegen Rheinfelden. Denn nur elf Gremiumsmitglieder haben ihre Heimat am Hochrhein – zehn in Rheinfelden, eines in Grenzach-Wyhlen. Aus Lörrach und Inzlingen kommen 14 Kreisräte. Und auch die Vorsitzende des Kliniken-Aufsichtsrats, Landrätin Marion Dammann, wohnt in der Lerchenstadt.

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