Kugel-Akazien an der Friedrichstraße stark angegriffen
Rheinfelden (kör). Die Kugel-Akazien entlang der Friedrichstraße in Rheinfelden sind größtenteils stark angegriffen und müssten ersetzt werden. Dies hat der Bau- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag erfahren.
Zum einen sind die Bäume – 1990 wurden 46 gepflanzt, heute sind es noch 34 – eigentlich eher ungeeignet wegen ihres niedrigen Kronenansatzes. Das verändert das Lichtprofil negativ und führt zu Problemen mit vorspringenden Gebäudeteilen. Zusätzlich gibt es auch nicht artgerechte Kronenaufbauten, Schief- oder Kümmerwuchs sowie Pilzbefall, weshalb verschiedene Experten den Erhalt oder Austausch für wenig sinnvoll halten. Wobei CDU-Ratsherr Dieter Meier den angeschlagenen Zustand der Pflanzen auch mit auf folgende Situation zurückführte: „Straßenbäume stehen bekanntlich unter einem enormen Stress“.
Seitens der Fachleute wird die Pflanzung von 25 bis 38 neuen Bäumen vorgeschlagen. Als besonders geeignet kämen die Arten Cornus mas (Gelber Hartriegel) oder Fraxinus ornus Mecsek (Blumenesche) in betracht. Eine erste Kostenschätzung liegt rund 100 000 einschließlich Fertigstellungs- und Herstellungspflege, Entsorgung des alten Bodenmaterials und neuen Pflanzsubstrats durch eine Fachfirma.
Diese Kostenschätzung beunruhigte das Ratsrund durchaus. So erinnerte Willi Hundorf (SPD) an das Angebot eines Anrainers, die Baumpflege im ehrenamtlichen Engagement teilweise zu übernehmen. Außerdem wollten er und sein Fraktionskollege Uwe Wenk in Übereinstimmung mit dem Freien Wähler Emil Franz wissen, ob nicht nur die kranken Bäume ausgetauscht werden könnten. Das widerspreche aber dem „Charakter einer Allee, der sich gerade durch die gleiche Baumsorte auszeichnet“, hielt ihnen Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, unterstützt von Grünplanerin Ursula Philipps, entgegen. Das Stadtoberhaupt erkannte aber, dass noch Beratungsbedarf besteht, und schlug daher vor, vor dem Empfehlungsbeschluss noch eine Besichtigung vorzunehmen.
