Rheinfelden Vier Millionen für den Nachwuchs

Die Oberbadische
Aktuell um- und ausgebaut wird der Kindergarten „Kunterbunt“ in Oberrheinfelden. Hier entstehen unter anderem zehn neue Krippenplätze. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Kinderbetreuung: Stadt Rheinfelden greift für den Ausbau tief in die Tasche / Kinderzahlen steigen

Von Gerd Lustig

Kinder sind die Zukunft: Getreu diesem Motto bleibt die frühkindliche Bildung und Betreuung Schwerpunktthema in der Stadt. Einstimmig votierte der Gemeinderat am Donnerstagabend für einen weiteren Ausbau der Angebote in den Kindergärten und Kitas.

Rheinfelden. Zugrunde lag dabei die aktuelle Bedarfsplanung für die insgesamt 20 Einrichtungen im Stadtgebiet, die Cornelia Rösner, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend, Senioren und Soziales, erläuterte. „Es geht um die Stärkung der Standortqualität und den weiteren Ausbau des erfolgreichen Labels der familienfreundlichen Stadt“, betonte sie. Mit der Entscheidung soll die Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren damit von bisher 34 auf künftig 37 Prozent erhöht werden.

Auf Empfehlung des Sozialausschusses stimmte das Gremium somit der Planung zur Erweiterung der katholischen Kindertageseinrichtung St. Anna zu. Aktuell im Um- und Neubau befindet sich der Kindergarten „Kunterbunt“ in Oberrheinfelden (Inbetriebnahme Oktober/November). Geplant ist zudem der Um- und Ausbau der städtischen Kindertagesstätte „Bienenkorb“ in Karsau (Inbetriebnahme zum Kindergartenjahr 2017/18). In Oberrheinfelden entstehen zehn weitere Krippenplätze. In Karsau sind es durch Umbau von zwei Wohnungen 20 Krippenplätze mit Anschluss an das Haupthaus.

Aktuell verfügt die Stadt über 1335 Plätze, davon 1056 für Kinder über drei Jahren und 279 für Kinder unter drei Jahren, davon 101 Plätze in der Kindertagespflege.

„Wir haben moralisch gar keine andere Chance, als die Versorgung weiter zu erhöhen“, begründete Eckhard Hanser für die CDU-Fraktion das Ja zum Ausbau der Kindergarten- und Kita-Plätze. Angesichts weiter steigender Kinderzahlen müsse die Stadt hier weiter investieren, zumal es auch Wartelisten gebe, erklärte Karin Paulsen-Zenke (SPD). Inzwischen mehr als vier Millionen Euro müssen von der Stadt in diesem Bereich aufgewendet werden, wobei der Anteil der Kommune an den Gesamtkosten bei 52,3 Prozent liegt, der Anteil der Elternbeiträge mithin nur 16 Prozent ausmacht.

„Bildung und Betreuung für Kinder ist uns wichtig“, machte Rita Rübsam für die Fraktion der Freien Wähler deutlich und sprach sich klar für den weiteren Ausbau aus. Dass die Stadt auf diesem Sektor viel investiere, sollte ihrer Meinung nach aber noch mehr nach außen getragen werden. Zumal weiterhin Zuzug nach Rheinfelden bestehe, sehe sie die Stadt in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Dies nicht zuletzt auch beim Thema der Asylbewerberkinder. Elif Ünal (Grüne) begrüßte ebenfalls den Ausbau der Kita-Plätze. „Wir dürfen aber beim aktuellen Ausbau nicht stehenbleiben, sondern müssen bedarfsgerecht vorgehen“, plädierte sie.

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