Rheinfelden Visionen für die Stadt Rheinfelden

Die Oberbadische
Die Stadt Rheinfelden soll sich strategisch in die richtige Richtung entwickeln. Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

„Ausschuss für Stadtentwicklung“ wiederbelebt / Vitales Zentrum für Einkauf, Kultur und Kommunikation

Rheinfelden (rr). Erstmals nach der Kommunalwahl ist jetzt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung zusammengekommen. Er sei nach ausführlicher Beratung wiederbelebt worden, sagte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Man habe aber auch klare Abgrenzung zum Bauausschuss gefunden, da sich beide Gremien nicht gegenseitig überlagern sollten.

In der ersten Sitzung präsentierte der Verein „Pro Rheinfelden“ einen Entwurf zur strategischen Entwicklung der Stadt. Namens des Vorstandes dieses Vereins für Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung fasste Rainer Liebenow zunächst die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte zusammen. Die Arbeitsgruppen für Stadtrundgänge, Wochenmärkte, Zentrumsgestaltung und den Weihnachtsmarkt betreiben die im Jahresverlauf wiederkehrenden Aufgaben. Das Strategieteam allerdings befasst sich mit der langfristigen Gestaltung der Stadt.

„Stadtentwicklung ist mehr als nur Gewerbeförderung“, sagte Liebenow, „dazu sind lange wirkende Leitlinien erforderlich. Die Stadt muss sich gleichermaßen günstig für Einwohner und Firmen entwickeln.“ Aus den bisher vorliegenden Strategie-Ansätzen wie etwa dem „Kursbuch 2022“ seien noch keine klaren Entwicklungsansätze formuliert.

Als Vision sollte Rheinfelden stets als vielseitiger, verkehrsgünstiger Wirtschaftsstandort gesehen werden, der gleichzeitig vitales Zentrum und eine Basis für vorbildliche Ausbildung, Forschung, Entwicklung und Produktivität bei gutem Wohn- und Lernumfeld ist. Um dieses Leitbild zu beleben, formuliert der Entwurf von „Pro Rheinfelden“ fünf detaillierte Leitlinien. Vereinsvorsitzender Klaus Eberhardt nannte bei ihrer Erläuterung sofort zahlreiche konkrete Aufgabenstellungen. Die verkehrsmäßige Anbindung sei ideal für Unternehmen und Bevölkerung stellt der erste Leitsatz fest. Um dies zu erreichen, sei das Parkraumangebot zu erhöhen, für Lastwagen sei ein Lenkungskonzept zu erarbeiten, und das Stadtbusnetz müsse mit den Nachbargemeinden verknüpft werden. Der zweite Leitsatz regt an, dass die Stadt Raum für etablierte und neue Unternehmen schafft, um zukunftsfähige und nachhaltige Produkte herzustellen. Die Stadt ist ein vitales Zentrum zum Einkaufen, für Kultur und Kommunikation, formuliert ein weiterer Leitsatz.

Schließlich greift das Thesenpapier noch die Kinderbetreuung, die aktive Jugendarbeit samt Bildung auf allen Stufen und die Ausprägung vielfältiger Wohnformen auf. Um diese Leitlinien zu beraten, wünschten sich die Gemeinderäte etwas Zeit. Die einzelnen Leitsätze sollten möglichst konkret ausgefüllt werden. Eberhardt wies auch darauf hin, nicht zu viel einzufordern respektive festlegen, was nicht wirklich erreichbar sei. Rainer Vierbaum (CDU) brachte es auf den Punkt, als er feststellte, nun sei den Leitlinien der Feinschliff zu verpassen.

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