Rheinfelden Wald ist gut gepflegt

Die Oberbadische
Bernhard Schirmer führte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und die Gemeinderäte durch den Rheinfelder Stadtwald. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Rheinfelder Gemeinderat auf Forstbegehung 

Rheinfelden. Über den Zustand des Stadtwaldes hat sich der Gemeinderat Rheinfelden jüngst informiert und ließ sich sagen, dass er zum einen in erster Linie der Erholung zugute kommen und andererseits gut gepflegt sei. Ursächlicher Grund der Waldbegehung war die Forsteinrichtung 2014 bis 2023. Der Forsteinrichter Bernhard Schirmer vom Regierungspräsidium Freiburg stellte das neue Forsteinrichtungswerk, das der Gemeinderat heute – Beginn: 17 Uhr – in öffentlicher Sitzung behandeltnwird, vor. Schirmer wurde dabei von Dr. Günter Schäfer, Forstdirektor des Regierungspräsidiums, Marco Sellenmerten, Leiter Forstbezirk Schopfheim, sowie den beiden Förstern Thomas Hirner und Gerd Fricker unterstützt. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und mehrere Verwaltungsvertreter begleiteten dabei den Gemeinderat.

Im Mittelpunkt von Schirmers Ausführungen stand die Nachhaltigkeit: „Es stellt sich immer die Frage: Welchen Nutzen können wir aus dem Wald ziehen, ohne die kommenden Generationen zu belasten“. Dabei wird die wichtigste Zukunftsaufgabe sein, den Wald auf den Klimawandel vorzubereiten. Schirmer rechnet damit, dass es zu einem weiteren Temperaturanstieg kommen wird, während gleichzeitig im Sommer die Niederschlagsmenge zurück geht. Die Erwärmung wird zu einem vermehrten Auftreten von Schadinsekten führen. „Wir müssen schauen, wie wir den Wald dafür fit machen, ihn an den Klimawandel anpassen“, so Schirmer.

Beim Abschluss im Feuerwehrhaus Nollingen zog Schirmer sein Fazit. Der Rheinfelder Wald erfüllt eine klare Funktion als Erholungsraum. Der Bestand ist gut gepflegt. Hauptsächlich wachsen im Stadtwald Buchen, gefolgt von einem hohen Fichten-Anteil, der aber zu Gunsten von Douglasien, die dem sich ändernden Klima besser angepasst sind, verringert werden soll. Der Wald soll derart umgebaut werden, dass der Anteil der Douglasien auf sieben Prozent steigt. Insgesamt soll der Anteil von Nadelbäumen aber nicht 22 Prozent übersteigen.

Ebenso wichtig ist auch die wirtschaftliche Seite des Forstbetriebes und hier ist der Stadtwald nicht optimal aufgestellt. Wenn man den Baumbestand bezüglich der Altersphasen betrachtet, zeigt sich ein überdurchschnittlicher Anteil von Bäumen im Alter zwischen einem bis 20 Jahren, die aber wirtschaftlich derzeit nur Kosten verursachen. Während der Anteil der Bäume zwischen 21 bis 60 Jahren unterdurchschnittlich ausfällt. Das ist durch den Orkan Lothar und Borkenkäferbefälle begründet. Der Forst wird auch in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich keine Gewinne erwirtschaften können. Der Forst empfiehlt dem Gemeinderat auch, die Einschlagmenge deutlich zu reduzieren im Vergleich zur vergangenen Dekade.

Die Gemeinderäte diskutierten angeregt das vorgestellte Konzept und Detailfragen rund um Wildverbiss und Verjüngungsraten, zeigten sich aber mit dem informativen Vortrag von Bernhard Schirmer zufrieden. Oberbürgermeister Eberhardt zum Abschluss stellte fest: „Der Forst hat in den letzten elf Jahren ordentliche Arbeit geleistet, das muss man schon so sagen“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading