Rheinfelden Was aus Beuggen werden soll

Die Oberbadische
Foto: Gerd Lustig  Foto: Die Oberbadische

Investor Kai Flender stellt Pläne vor

Schloss Beuggen aus dem Dornröschenschlaf wecken: Das ist das große Ziel des neuen Investors Kai Flender, der das Anwesen von der Evangelischen Landeskirche gekauft hat (wir berichteten). Kurz: Es wird eine Neuausrichtung geben.

Rheinfelden. Das heißt zwar nicht, dass künftig alles anders werden soll rund um die idyllische Anlage am Rhein. Das Nutzungskonzept soll allerdings nicht wie bisher eher nach innen orientiert und ausgerichtet sein, sondern sich deutlich mehr für die breite Öffentlichkeit öffnen.

Vor allem aber möchte er mit dem Schloss „eine Marke am Hochrhein schaffen, die weit über die Region hinaus ausstrahlt“. Und Flender, der in den vergangenen Jahren nur noch mit denkmalgeschützten Gebäuden zu tun hatte, sagt aufrichtig: „Ich habe mich in Schloss Beuggen und seine wunderbaren Anlagen regelrecht verliebt.“ Ja mehr noch, das Anwesen ist für ihn geradezu ein Juwel, das zu erstehen, man nicht allzu oft die Chance bekommt.

Als kongenialen Partner hat er sich unter anderem den Gastronomen Christian Herzog mit ins Boot geholt. Er, der schon seit vielen Jahren das Hotel „Goldener Knopf“ in Bad Säckingen erfolgreich betreibt, will dies ebenso in Schloss Beuggen erreichen. Der Gastro-Mann verfügt nach eigener Aussage über zahlreiche Kontakte ins In- und Ausland. Ein Seminarhotel soll bereits im Frühjahr 2017 eröffnen, ebenso auch das Restaurant mit kreativer badischer Küche. Heißen soll es „Restaurant Beuggen 11“, angelehnt an die entsprechende Hausnummer des Hauptgebäudes des Schlosses. Gut vorstellen können sich Flender und Herzog auch die Ausrichtung von Hochzeiten auf Schloss Beuggen.

Derweil läuft die Abwicklung des kirchlichen Betriebs der Tagungsstätte Schloss Beuggen auf vollen Touren. Die evangelische Landeskirche Baden als Arbeitgeber hat vor einiger Zeit fünf betriebsbedingte Kündigungen verschickt, unter anderem auch an Verwaltungsleiterin Petra Rieckmann. „Jawohl, mein Arbeitsverhältnis endet am 31. Dezember, ein neues Angebot habe ich bislang noch nicht“, sagt sie ein wenig mit Wehmut. Mehr will sie allerdings derzeit nicht sagen. Der Oberkirchenrat der Landeskirche bestätigt im Übrigen das Aus für den Tagungsbetrieb und weist ansonsten darauf hin, dass alles durch einen Sozialplan und mit Abfindungen abgewickelt werde.

Was aus den kirchlichen Einrichtungen wie Studienleitung und Erwachsenenbildung in der Anlage künftig wird, darüber wird derzeit noch verhandelt. Fakt ist, dass die Kirche am Verbleib in Beuggen interessiert ist, zumal auch die Studienleitung bis zum Jahr 2019 als gesichert gilt. Eines ist allerdings sicher: Künftig muss die Kirche, wie alle anderen Nutzer auch, Miete für Büros und Seminarräume bezahlen. Und: Die Verköstigung der Gäste erfolgt ausschließlich über das neue Schlossrestaurant.

Weiterhin geben soll es auch die Diga-Gartenmesse rund um Schloss Beuggen, die bisher schon 13 Mal durch die Hertener Firma SüMa Maier erfolgreich abgewickelt wurde. Details dazu werden derzeit noch besprochen und verhandelt. „Unsere Anwälte schreiben derzeit fleißig hin und her“, erklärt SüMa-Chef Dieter Maier. Mehr wollte er aber nicht sagen. Noch nicht ganz geklärt ist zudem, ob es auch den Künstler- und Töpfermarkt rund um den 1. Mai in seiner bisherigen Form weiterhin gibt. Auch dazu laufen aktuell noch Verhandlungen.

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