Rheinfelden Zaun als Buggers Sündenfall

Die Oberbadische
Haftungsrechtlich ist eine Absperrung zum Fluss hin im Schwörstädter Rheinschwimmbad notwendig. Auch wenn sie attraktiver sein kann als der Maschendrahtzaun. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Rheinschwimmbad: Trautwein-Domschat beim Förderverein

Schwörstadt (mv). Der Förderverein Rheinschwimmbad Schwörstadt will sich auch künftig für den Erhalt des Rheinschwimmbades einsetzen und dessen Attraktivität steigern. Dass dies den Mitgliedern des Fördervereins nicht leichtfällt und dass auch unterschiedliche Interessenslagen das umstrittene Rheinschwimmbad umgarnen, bewies die Mitgliederversammlung am Freitag.

Zaun als Sündenfall des Alt-Bürgermeisters

Nach wie vor missfällt vor allem der Zaun, der das Freibad seit zwei Jahren vom Rheinufer trennt und das Rheinschwimmen für viele Badehungrige erschwert.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Gerhard Wenk, ging daher gleich zu Beginn der von großem Publikumsinteresse begleiteten Versammlung hart mit dem ehemaligen Bürgermeister Artur Bugger ins Gericht. Dieser habe in Sachen „Rheinschwimmbad“ vieles blockiert, außerdem habe Bugger keinerlei Verbesserungsvorschläge oder Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. „Alles war durch das Rathaus blockiert“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins.

Voll des Lobes zeigte er sich indes über die neue Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat. Sie habe sich sehr schnell in die rechtlich sehr komplexe Problematik eingearbeitet, und man könne sehen, wie auch sie für das Rheinschwimmbad kämpft.

Lösungssuche der Bürgermeisterin

Trautwein-Domschat legte noch einmal sehr genau dar, wie es sich haftungsrechtlich verhält, wenn das Bad nach wie vor freien Zugang zum Rhein ermöglichen würde. Zwar gebe es das „Jedermanns-Recht“, aber dies sei nicht gegeben, da das Bad bewirtschaftet wird. In einem solchen Fall müsste der Badbetreiber die Haftung für etwaige Unfälle auch für den Rhein übernehmen, wenn Menschen darin baden und vom Gelände aus den Rhein erreichen können. Das habe schließlich zum Bau des Zaunes geführt.

Als mögliche Lösung regte die neue Bürgermeisterin wie auch ein eigens beauftragtes Büro an, anstatt des Zaunes eine attraktive Barriere zu errichten, die das Schwimmbad zum Rhein hin abschottet. Daneben könnten auch in Absprache mit den Fischereiverbänden Flachwasserzonen zum Rhein hin gebaut werden, um einerseits den Belangen der Fischerei Rechnung zu tragen, andererseits aber auch die Uferzone zu verschönern.

Überhaupt noch Schwimmen im Rhein?

Dass es vielen im Förderverein hauptsächlich um das Baden im Rhein geht, offenbarte die sich anschließende, sehr kontrovers geführte Debatte. Ob das aber zu verwirklichen ist, erscheint fraglich. Denn das Regierungspräsidium könnte seine Ankündigung verwirklichen und alle Ein- und Ausstiegshilfen entfernen lassen.

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