Ringen Das Verletzungspech schlägt zu

Die Oberbadische
Wäre der Matchwinner für die RG Hausen-Zell gewesen: Stefan Hauschel (rot). Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Regionalliga: RG Hausen-Zell verliert mit 14:17 / Greiner muss aufgeben

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. Es war, als ob jemand den Stecker gezogen hätte: Ein abruptes Ende nahm die Saisonpremiere der RG Hausen-Zell in der sanierten und im neuen Glanz erstrahlenden Stadthalle der Schwanenstadt. 2:39 Minuten waren im allerletzten Duell des Abend absolviert, als Tobias Greiner am Boden liegen blieb. Eine Schulterverletzung machte ein Fortführen des Kampfes unmöglich.

Und damit war auch der Heimsieg dahin. Die RKG Reilingen-Hockenheim durfte etwas glücklich alle beiden Zähler dank des 17:14-Erfolgs mit nach Hause nehmen. Besonders bitter. Die RG war mit einem Vorsprung von einem Punkt in den letzten Kampf gegangen und hatte den Sieg zum Greifen nah.

Zwar lag Greiner zum Zeitpunkt der Aufgabe mit 2:4 im Hintertreffen, doch Coach Florian Hassler war sich sicher, dass sein Schützling richtig in Fahrt gekommen wäre. „Schade, dass das so endet“, meinte Hassler, der aber gleich nach vorne blickte: „Wir werden den Kopf nicht hängen lassen, das verkraften wir.“ Bei der RG hoffte man indes, dass sich Rückkehrer Greiner im ersten Kampf nicht schwerer verletzte.

Es waren nicht wie sonst immer die Greco-Spezialisten, die für Punkte sorgten. Diesmal waren es die Freistil-Ringer, die die Hoffnung auf den erfolgreichen Heimauftritt am Leben hielten. Allen voran Stefan Hauschel (80 kg) und Sebastian Rapp (66 kg). Hauschel machte drei Sekunden vor dem Ende den überraschenden 6:5-Erfolg gegen Robin Keck perfekt, während Rapp in einem furiosen Finale dank der letzten Wertung beim 10:10 die Oberhand behielt.

Für beide gab es ein Extralob von Hassler: „Kompliment an Sebastian und an Stefan.“ Hauschel hatte zu Beginn der Vorbereitung noch 88 Kilogramm auf die Waage gebracht, machte dann aber fleißig Gewicht und wog am Freitag zum Abschlusstraining exakt 80,0 Kilogramm. „Da war ich echt sprachlos, solche Jungs braucht man“, ließ Hassler wissen.

Das Punktemaximum brachten sein Trainerkollege Adrian Recorean an dessen Geburtstag sowie Alin Alexuc-Ciuraiu und Laszlo Szabaolcs in die rote Ecke.

Die RG trat nur mit neun Ringern an. Michael Denner, der Fliegengewichtler, musste krankheitsbedingt passen. So gingen schon einmal vier Punkte kampflos an die Gäste, die zudem noch einen Vierer durch Paul Rothausky (technisch-überhöht gegen Johann Schmittel, 61 kg-Greco) einfuhren.

Benny Vogt unterlag bei seinem Debüt im Dress der RG klarer als man sich ausgerechnet hatte. Nämlich mit 1:9 gegen Robin Laier. Auch Alexander Rümmele startete in der 86-kg-Greco-Klasse mit einer Niederlage in die Saison. Beim 3:6 gegen Evgenji Titovski musste er zwei Teampunkte abgeben. „Auch in der vergangenen Runde hat er den ersten Kampf verloren und danach eine Bombensaison hingelegt. Er hat Schwierigkeiten reinzufinden“, so Hassler, der am Ende sehr enttäuscht war. „Es war ein spannender Kampfabend, unsere Jungs haben alles gegeben. Dafür haben sie ein riesiges Kompliment verdient.

„Uns ist der Sieg aus den Händen geglitten“, meinte der Sportliche Leiter der RG, Björn Gut, nach der Begegnung, die 400 Zuschauer anlockte , in der es hin und her ging und bei der Hassler noch die Gelbe Karte wegen unerlaubtem Betreten der Matte sah.

Umfrage

Die GDL hatte in dem Tarifstreit am Montag zum Streik aufgerufen

GDL-Chef Claus Weselsky hat die Lokführer erneut zu bundesweiten Warnstreiks aufgerufen. Haben Sie dafür Verständnis?

Ergebnis anzeigen
loading