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Ringen Der TuS-Rakete fehlt der Treibstoff

Die Oberbadische

Bundesliga Südwest: Adelhausen muss sich mit 11:11 gegen Freiburg begnügen / Kubaner enttäuscht

Von Mirko Bähr

Lange Gesichter im Lager des TuS Adelhausen: Im Derby gegen die RKG Freiburg 2000 hat es für die Dinkelberger vor nur 185 Zuschauern nicht zum erhofften Sieg gereicht. Die Hausherren kamen gegen Manuel Wolfer & Co. lediglich zu einem 11:11-Remis. Ernüchternd auch der Auftritt des hoch gelobten Kubaners Reinier Perez. Die „Rakete“ hatte schlicht zu wenig Treibstoff im Tank.

Rheinfelden-Adelhausen. Nein, es läuft nicht rund beim Bundesligisten. Angeschlagene und verletzte Akteure auf der einen Seite und dazu ein Neuzugang, der die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Das Unentschieden im Derby war eine gefühlte Niederlage.

So etwas erlebt man nicht alle Tage: Der 80 kg-Freistil-Kampf zwischen Perez und Ion Vasilachi geriet zu einer echten Attraktion. Während der Gast nach einem 1:11-Rückstand eine grandiose Aufholjagd startete, ging dem im Vorfeld als „kubanische Rakete“ bezeichnete Mann im roten Trikot die Puste aus. Und wie. Er schien völlig neben sich zu sein, als er von Kampfrichter Bernd Vollmer (VfK Mühlenbach) gleich mehrere Male mit einem Verwarnungspunkt belegt wurde, weil er nach einer Aktion zu lange am Mattenrand kauerte. Die Zuschauer und Verantwortlichen rieben sich die Augen. Und 15 Sekunden vor Kampfende lag Vasilachi, sicherlich keine Laufkundschaft, mit 15:14 vorn. Dabei blieb es auch.

Apropos Aufholjagd. Die startete auch die RKG insgesamt, denn vor den beiden letzten Kämpfen des Abends lag Freiburg bereits mit 8:11 im Hintertreffen. Dann musste sich Stephan Brunner (75 kg-Freistil) aber Stefan Käppler nach guter kämpferischer Leistung knapp mit 3:4 geschlagen geben. Der am Innenband verletzte Sascha Keller (75 kg-Greco) bezog gegen Ivan Drobny schließlich noch eine 2:5-Pleite. „Drobny ist über sich hinausgewachsen“, erklärte Philipp, während sein Ringer nach dieser Verletzung eben noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sei. Unter normalen Umständen verliere Keller diesen Kampf nicht.

Nach der 1:3-Niederlage von Zoheir El Quarragqe (57 kg-Freistil) gegen Givi Davidovi, brachten Christian John (130 kg-Greco) durch einen 9:4-Erfolg gegen Balasz Kiss und Ivo Angelov (61 kg-Greco) durch einen nie und nimmer gefährdeten 16:1-Erfolg über Florian Losmann den TuS mit 6:1 in Front.

Michael Kaufmehl (98 kg-Freistil) fand jedoch kein Mittel, Armands Zvirbulis in Verlegenheit zu bringen. Gewohnt abwartend agierte er, konnte aber auch so das 1:6 nicht verhindern. Keine Chance hatte Jörn Schubert (66 kg-Freistil) gegen den Zeller in Diensten der Breisgauer, Manuel Wolfer. Wolfer brauchte 3:54 Minuten, um technisch-überhöht die Oberhand zu behalten und die RKG zur Pause mit 7:6 in Führung zu bringen.

Dann wendete sich das Blatt wieder. Arian Güney (86 kg-Greco) zeigte dabei sein ganzes Können. Gegen Julian Steinbach war er sechs Minuten lang im Vorwärtsgang und kam gegen einen sehr, sehr passiven Gegner zu einem 8:0-Erfolg, der drei Teamzähler einbrachte. Nach der überraschenden Pleite des Kubaners kam Aleksandar Maksimovic (71 kg-Greco) bei seinem Debüt auf dem Dinkelberg gegen den hartnäckigen und bundesligaerfahrenen Rainhold Kratz zu einem 5:0-Punktsieg.

Diese 11:8-Führung brachte der TuS jedoch nicht ins Ziel. Sehr zum Leidweisen von Flo Philipp: „Die Leistungen waren durchgehend nicht gut, damit können wir wirklich nicht zufrieden sein.“ Auch er hatte mit einem deutlichen Sieg von Reinier Perez gerechnet. Dass der Kampfrichter bei Kellers Kampf eine Beinarbeit des TuS-Akteurs gesehen haben wollte, als dieser seinen Gegner auf die Schultern bugsierte, wertete Philipp zwar als Fehlentscheidung, doch müsse man sich vielmehr an die eigene Nase packen, dass es am Ende nicht mit einem Sieg gereicht hat.

Morgen gegen es zum verlustpunktfreien Topfavoriten ASV Mainz. „Da ist eine klare Steigerung von Nöten“, macht Philipp deutlich. Viel Variationsmöglichkeiten gebe es aufgrund der Personalprobleme aber nicht.

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