Von Mirko Bähr Hausen i.W. In diesem Oberrhein-Derby steckt immer jede Menge Brisanz: Wenn diesmal die RG Hausen-Zell auf den TuS Adelhausen II trifft, dann geht es um mehr, als nur das Prestige. Die Hausherren benötigen unbedingt einen Sieg, um die Flamme Nichtabstieg am Lodern zu lassen. „Fünf bis sechs Kämpfe sind offen. Ich hoffe sehr, dass wir endlich wieder einmal gewinnen können“, macht Adrian Recorean, Coach der Hausherren, vor dem Regionalliga-Nachbarschaftsduell am Samstag, 20 Uhr, in der Hausener Festhalle deutlich. „Es wird ein knappes Rennen“, prognostiziert sein Gegenüber Thomas Weber. Das Schlusslicht braucht Zählbares. In der Rückrunde soll die Aufholjagd gestartet werden. Am besten mit einem Derbysieg. „Wir haben oftmals kein Glück gehabt, vielleicht haben wir es ja jetzt“, sagt Recorean. Es werde Zeit für zwei Punkte, doch die Aufgabe sei nicht leicht. „Gegen Zell kommt immer die beste Mannschaft, das ist einfach so“, erwartet Recorean eine starke Gästestaffel. Egal, wie der TuS II auch antritt, für die RG ist es entscheidend, wie viele Punkte die Jungs in den unteren Gewichtsklassen abgeben. „Sie sind noch sehr unerfahren, statt zwei gehen dann eben vier Punkte an den Gegner“, weiß Recorean. Werde die Maximalpunktzahl nicht abgegeben, dann habe man die Chance auf einen Sieg. Alles ist wieder einmal möglich. „Wir können gewinnen, aber auch verlieren“, weiß der RG-Trainer und setzt auf den Faktor Zuschauer. „Wir ringen zuhause, und auch die Stimmung im Team ist noch immer gut“, gibt sich Recorean optimistisch. Für den Tabellensiebten (7:10-Punkte) wird die Reise zum Schlusslicht „kein Zuckerschlecken“, macht Weber klar und verweist auf den Hinkampf, den Adelhausen zwar mit 18:12 relativ klar für sich entschied, am Ende aber auch nur fünf Mattenduelle für sich verbuchen konnte. Fünfmal hatten also auch die RG-Ringer die Oberhand behalten, aber schlicht mehr Punkte bei ihren Pleiten abgegeben. Das zog sich dann wie ein roter Faden durch die gesamte Vorrunde. „Nicht so optimal“ sei die Vorrunde verlaufen, hält auch der Trainer des Regionalligisten TuS Adelhausen II, vor dem Auftakt in die Rückserie Saison fest. Dreimal habe nicht viel zum Sieg gefehlt, sonst wäre man nun ganz vorne dabei, meint er. Weber weiß um die Schwere der Aufgabe. So habe die RG gerade gegen Aichhalden nur mit zwei Zählern Unterschied verloren: „Es war des Öfteren knapp. Bisher lief es bei der RG nicht rund. Sie waren oft dran, aber gereicht hat es dann nicht.“ Nicht einfacher gestalte sich die Aufgabe nun im Rückkampf, zumal man auf dem Berg mit dem Verletzungspech Bekanntschaft gemacht hat. Vor allem der Ausfall von Zsolt Berki tut weh. „Er fehlt uns als echter Siegringer“, so Weber. Damit sei auch die Frage hinfällig, ob der Stilartenwechsel dem TuS vielleicht sogar entgegenkomme. Mit Berki hätte er wohl zugestimmt. Spannung ist garantiert, wenn in der kleinen Halle Adelhausenens Kevin Kähny auf RG-Mann Alexander Rümmele trifft. Kähny verlor im Hinkampf knapp mit 2:3. Der Zeller in Diensten des TuS, Pascal Ruh, stand im ersten Saisonkampf gegen „Bubi“ Recorean neben sich und verlor klar mit 0:13. Im Laufe der Saison wurde Ruh aber immer stärker. offen ist auch das Mattenduell zwischen Gästeakteur Jörn Schubert und RG-Kämpfer Sebastian Rapp. Rapp ist auf Revanche aus, zog er doch mit 6:9 den Kürzeren.