Ringen Derby-Spannung bis zum allerletzten Kampf?

Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: Weitenau-Wieslet empfängt heute Abend Hausen-Zell / Roddy’s feiern Geburtstag

Kleines Wiesental. Lokalkracher und ein besonderes Jubiläum: Wenn sich die WKG Weitenau-Wieslet und die RG Hausen-Zell heute Abend, 20.30 Uhr, auf der Matte gegenüberstehen, dann geht in der Wiesentalhalle zu Höllstein wieder die Post ab. Schaffen die Hausherren Saisonsieg Nummer drei in Folge und bleiben zuhause ungeschlagen? Oder setzen die Gäste ausgerechnet im Derby zum Befreiungsschlag nach einer bislang verkorksten Saison an? Zum Feiern zumute ist den „Roddys“. Der WKG-Fanclub feiert seinen zehnten Geburtstag.

Und man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass sich die lautstarken Unterstützer der WKG für dieses Derby in der Regionalliga etwas ganz Besonderes ausgedacht haben. Die Fans als elfter Mann? Für WKG-Trainer Marc Viardot könnten die Zuschauer das Zünglein an der Waage sein. Denn: „Das wird sehr, sehr spannend. Beide Teams werden ihre stärkste Mannschaft stellen.“

Voller Vorfreude gehe man dieses Nachbarschaftsduell an. „Das wird wieder beste Werbung fürs Ringen und die Wiesentalhalle zum Hexenkessel. Wir werden alles versuchen, fünf der zehn Kämpfe für uns zu entscheiden, und in der Endabrechnung die Nase vorn zu haben“, meint Viardot.

Wird das Aufeinandertreffen des Tabellenfünften, der bereits viermal in dieser Saison jubeln durfte, gegen das Schlusslicht, das erst einmal jubelte, wirklich eine enge Kiste oder macht Viardot einen auf Understatement? „Beide Teams wollen gewinnen, werden ihre beste Formation aufbieten“, weiß Viardot. Sein Gegenüber Adrian Recorean unterstreicht: „Das ist ein wichtiger Kampf. Beide Teams wollen gewinnen, und wir müssen unbedingt etwas holen. Die Jungs sind hoch motiviert.“ „Bubi“ Recoeran, Coach der RG, glaubt, dass beide Teams für fünf Siege gut sind. „Zuhause eine Rechnung aufstellen und der Kampf auf der Matte – das sind zwei Paar Stiefel. Es ist alles möglich“, weiß auch er. Vor allem Derbys haben – bekanntlich – ihre eigenen Gesetze.

Es ist kein Geheimnis, dass die Hausherren gerade in den unteren Gewichtsklassen enorme Vorteile haben, oben ist es dann eher die RG, die hier punkten kann. Und so kommt es auf die Mitte an. Das Weltergewicht, also die beiden 75 kg-Klassen, werden am Ende wohl das Zünglein an der Waage sein.

Im freien Stil wird für die Gastgeber Kai Vögtlin antreten. Die RG wird Laszlo Szabolcs ins Rennen schicken. „Das wird ein Spitzenkampf“, freut sich Viardot. Vögtlin hat zuletzt zweimal ausgeholfen und dabei überzeugt. „Er ist seit Jahren unser Top-Punktesammler“, sagt der WKG-Trainer. Vögtlin gehöre zu den besten Ringern in dieser Gewichtsklasse auf nationaler Ebene. „Er hat eben seine Prioritäten anders gelegt. Mit dem Ringen lässt sich kein Geld verdienen. Und so hat er sich früh auf den Beruf und jetzt den Hausbau fokussiert.“

Besonders im Fokus wird auch im letzten Kampf des Abends Tobias Greiner stehen. Greiner wechselte vor der Saison von der RG zur WKG. In Zell trauerte man ihm nicht nur eine Träne nach. Sportlich, aber auch menschlich sei der Abgang ein Verlust, wurde betont. Und nun könnte Tobi Greiner der entscheidende Mann im Derby werden. Entweder wartet auf ihn RG-Eigengewächs Simon Waßmer oder sein Nachfolger Eric Ritter, der noch nicht die Lücke schließen konnte.

„Da sind wir uns noch unschlüssig,“ meint Recorean. Am liebsten wäre es ihm, wenn es nicht im letzten Kampf um alles oder nichts gehen würde. „Tobi ist ein toller Ringer, wir kennen ihn“, weiß der RG-Trainer um die Qualitäten seines ehemaligen Schützlings.

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