Von Gerd Lustig Rheinfelden-Adelhausen. Eitel Freude auf der einen Seite, hängende Köpfe und enttäuschte Gesichter auf der anderen: So ist das nach einem Derby – und so war es auch jetzt zum Saisonauftakt in der Regionalliga. Mit 18:9 hat der TuS Adelhausen II die RG Hausen-Zell von der Matte gefegt. Während bei den Gastgebern alle Trümpfe stachen, konnten die Gäste das Fehlen von drei bis vier Stammkräften nicht kompensieren. 10:3 hieß das Ergebnis schon zur Pause. Als Zsolt Berki den hoffnungslos überforderten Sven Blum in der 66 kg-Greco-Klasse technisch überhöht besiegte und es 16:3 stand, war die Partie entschieden. „Wir mussten vier Ringer aus der Zweiten einsetzen“, erklärte Adrian Recorean, der die Doppelbelastung als Aktiver (86 kg-Freistil) und als Trainer bei der RG Hausen-Zell auf sich genommen hat. Er gestand die Überlegenheit des TuS ein, den er ohnehin als Favoriten auf den Titel sieht. Ein Lob verteilte er in der Analyse an Neuzugang Laszlo Szabolcs (75 kg-Freistil) und an Marius Weißer (130 kg-Greco). Aber auch Tobias Greiner (75 kg-Greco) bescheinigte er einen guten Derby-Kampf, auch wenn er als Verlierer gegen Sascha Keller von der Matte ging. „Es war ein perfekter Start für uns“, freute sich hingegen TuS-Coach Axel Grether. Vielleicht sei der Sieg im Derby ein wenig zu deutlich ausgefallen. Das sei aber gut für die Moral und den Teamgeist. Als ideal habe sich die Umstellung im Team erwiesen und Timo Meyer in der 130 kg-Klasse ringen zu lassen, womit die anderen Akteure eine Gewichtsklasse runter rücken konnten. „Mit dieser RG-Aufstellung haben wir aber nicht gerechnet“, erklärte Grether. Ein besonderes Lob verteilte er an Youngster Johannes Voegele in der 57 kg-Freistilklasse. Der 16-Jährige bestand seine Feuertaufe in der Regionalliga mit Bravour und fuhr im ersten Kampf die ersten zwei Punkte für die Gastgeber ein. Ein dickes Lob hatte er auch für Kevin Kähny (86 kg Greco) parat. In einem beherzten und teils bissigen Kampf besiegte er Alexander Rümmele und machte sich damit selbst ein schönes Geschenk zu seinem 24. Geburtstag. Tapfer habe sich zudem Timo Meyer (130 kg-Greco) geschlagen, so Grether. Denn immerhin sei sein Gegner 40 Kilo schwerer gewesen und habe nur dreimal Punkte zugelassen, als er über den Mattenrand geschoben wurde. Letztlich hatte er auch noch Freude an Sohnemann Denis Grether (75 kg Freistil). Denn der hatte in der Anfangsphase seinen haushoch favorisierten Kontrahenten Laszlo Szabolcs mit einem Ausheber völlig überrascht und war sogar nahe dran an der Sensation. Am Ende war dessen technische Überlegenheit aber doch zu groß. „Na ja, das wäre ja dann auch des Guten zuviel gewesen“, so der TuS-Coach. Einen großartigen Kampf zeigte auch Felix Krafft (98 kg Freistil), der vier Punkte gegen einen am Ende völlig ausgepowerten Marco Waßmer holte und die Halle zum Toben brachte. Manuel Wolfer (66 kg Freistil) benötigte 42 Sekunden, um gegen Manuel Kiefer die volle Punktzahl einzufahren. Stephan Brunner (86kg-Freistil) wehrte sich nach Kräften, musste sich aber gegen „Bubi“ Recorean mit 0:2-Punkten geschlagen geben