Dieses Doppelkampfwochenende hatte sich Erstbundesligist TuS Adelhausen ganz anders vorgestellt. Zwei Verletzungen, eine davon kurzfristig, und eine Hiobsbotschaft aus der Türkei machten der Staffel vom Dinkelberg einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Von Uli Nodler Rheinfelden-Adelhausen. Ohne seine leichten Asse Zoheir El Quarragqe (bis 57 kg, Greco) und Sezar Akgül (61 kg, Freistil) war dann Adelhausen am Samstag beim SV Germania Weingarten bei der 7:15-Niederlage chancenlos.Und auch gegen den amtierenden deutschen Meister ASV Nendingen standen die Schützlinge des Trainer-Duos Thomas Weber und Florian Philipp am Ende mit leeren Händen da. Der TuS bekam vom amtierenden Deutschen Meister mit 4:20 eine satte Abreibung verpasst. Florian Philipp, einer der beiden Trainer des TuS Adelhausen, klärte gestern in der Dinkelberghalle die Zuschauer über die recht kuriosen Aufstellungen in Weingarten und zu Hause gegen Nendingen auf: „Sezar Akgül, unser Man in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm, rief uns am Donnerstagabend aus der Türkei an und teilte uns mit, dass er nicht komme könne, weil sein kleines Kind lebensgefährlich erkrankt sei. Unsere Gedanken sind jetzt natürlich bei unserem Ringer-Kameraden in der Türkei. Das Zeitfenster war dann viel zu kurz, um noch zu reagieren.“ Da auch der Franzose Zoheir El Quarragqe (bis 57 kg, Greco) mit einer gebrochenen Rippe ausfiel, sprangen in der Not die beiden Nachwuchs-Ringer Tizian Gottstein und Jörn Schubert in die Bresche, starteten sowohl in Weingarten als auch gegen Nendingen. „So war es schon vor Kampfbeginn aussichtslos gegen diese beiden Topmannschaften etwas zu holen“, kommentierte TuS-Trainer Thomas Weber auf der Matte. Für Tizian Gottstein (bis 57 kg) und Jörn Schubert (bis 61 kg) waren die Niederlagen also vorprogrammiert. Immerhin durften sie zweimal Erstliga-Luft schnuppern. Logischerweise gaben Gottstein und Schubert in ihren Kämpfen die Maximalpunktzahl ab. Und am Samstagabend wurde die Verletztenliste des TuS Adelhausen noch länger. Stefan Kehrer zog sich bei seiner 3:8-Punktniederlage gegen Magomedgaji Nurov eine Schulterverletzung zu und musste für den Heimkampf gegen Nendingen passen. „Ich kann den Arm nur eingeschränkt bewegen. Vielleicht ist es nur eine Entzüdnung“, orakelte Kehrer gestern als Zuschauer in der Dinkelberghalle. Nicht dabei war an diesem Wochenende auch Greco-Mann Felix Radinger. Allerdings war abgesprochen, dass für ihn in diesen beiden Kämpfen der Ungar Viktor Loerincz ringt. Loerincz setzte sich dann in Weingarten in einer engen Angelegenheit gegen Ramsin Azizsir knapp mit 1:0 durch. Freistil-Schwergewichtler Weil auch Greco-Leichtgewichtler Edgaras Venckaitis wie schon im Hinkampf gegen Ionut Panait nach Punkten den Kürzeren zog, lag Adelhausen zur Pause hoffnungslos mit 1:12 im Hintertreffen. Da konnten auch die Mattenerfolge von Freistil-Leichtgewichtler Akhmed Chakaev (technisch-überhöht gegen Deniz Meneske), Freistil-Weltergewichtler Leonid Bazan (9:8 gegen Zaur Efendiev) und Greco-Mittelgewichtler Pascal Eisele (7:6 gegen Jan Rotter) nichts mehr ausrichten. Niederlagen mussten nach der Pause die TuS-Athleten Carsten Kopp (1:5 gegen William Harth, bis 86 kg, Freistil) und Sascha Keller (0:2 gegen Adam Juretzko, bis 75 kg, Greco) hinnehmen. Lediglich vier Zähler holte der TuS dann gestern gegen Nendingen. Vor der Pause gab es für den TuS nichts zu holen. Die Gastgeber lagen bereits mit 0:15 haushoch im Rückstand. Tizian Gottstein und Jörn Schubert gaben bei ihren vorzeitigen Niederlagen acht Zähler ab. Schwergewichtler Carsten Kopp sah gegen Nicolai Ceban beim 2:14 kein Land. Und auch Victor Loerincz musste sich im Greco-Halbschwergewicht Peter Öhler mit 2:6 beugen. Viel Beifall erhielt im vorgezogenen Freistil-Weltergewichtskampf TuS-Mann Sascha Keller. Er schlug sich gegen den amtierenden Weltmeister Frank Stäbler bravourös. Nach drei Minuten stand es noch 0:0. Nach der pause setzte sich dann die Klasse Stäblers (6:0-Sieg) durch. Bei seinem Heimdebüt auf dem Dinkelberg sorgte Georgi Rubaev für den ersten TuS-Sieg. Er bezwang den Nendinger Piotr Ivanulov knapp mit 2:1. Weitere Mattenerfolge feierten dann Greco-Mittelgewichtler Pascal Eisele (4:2 gegen Florian Neumeier) und Greco-Leichtgewichtler Danijel Janecic (6:0 gegen Benjamin Raiser). Im letzten kampf des Abends m,usste sich Leonid Bazan (bis 75 kg, Freistil) Samet Düler kurz vor Schluss mit 2:3 geschlagen geben.