In der fünften Minute der Kampfzeit drehte sich das Blatt wieder. Mit der Überführung in den Bodenkampf und einem anschließenden Durchdreher ging Vaulina mit 8:4 in Führung. Weitere Beinangriffe von Elena führten nicht zum Erfolg. In den letzten 30 Sekunden des Kampfes baute Vaulina ihren Vorsprung durch Zweier-Wertungen auf 12:4 aus.
Der Weg ins Finale war somit versperrt, doch Elena Brugger durfte immerhin um Bronze kämpfen. Im kleinen Finale traf sie auf die Finnin Jenna Sihtola. Zu Beginn des Kampfes lag Elena mit 0:2-Punkten hinten. Sihtola erhöhte sogar auf 3:0, doch dann lief die Finnin in einen perfekten Brugger-Konter. Elena setzte die Finnin mit einem Hammerlock schachmatt. Diese Grifftechnik ist typisch für den Bodenkampf in beiden Ringkampfdisziplinen. Der Hammerlock zählt zur Griffgruppe der Wälzer. Die Ausführung des Hammerlocks ist das parallele Beherrschen des Gegners in der Bodenlage. Der Angreifer erarbeitet sich den zugewandten Arm des Gegners und wälzt den Gegner unter Belastung um dessen Oberkörper (Hebelwirkung im zugewandten Schultergelenk) zur abgewandten Seite in die gefährliche Lage.
Elena Brugger hatte EM-Bronze gewonnen. Ihre Freude war riesengroß. Noch auf der Matte ließ sich Elena Brugger mit der Deutschland-Fahne von ihren Nationalmannschafts-Kolleginnen und den TuS-Fans ausgiebig feiern.