Ringen Ja, will denn keiner aufsteigen ?

Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: RG empfängt Kirrlach, TuS II und WKG auswärts im Einsatz

Von Uli Nodler

Bezirk Oberrhein. Die Situation vor den beiden letzten Kampftagen in der Regionalliga Baden-Württemberg ist geradezu grotesk. Dem Beobachter drängt sich der Verdacht auf, dass aus dem Kreis der potenziellen Anwärter eigentlich gar keiner aufsteigen will. Der TuS Adelhausen II ist zwar Meister, darf aber nach dem Willen der Verbandsoberen als Reserve- Mannschaft nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Und dahinter scheint es, als ob keiner der Verfolger Lust auf die 2. Bundesliga hat. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Kandidaten SV Eschbach und KG Fachsenfeld/Dewangen in der Rückrunde unerklärliche Schwächen zeigten. So ist die Rückrundenbilanz bei beiden mit jeweils 3:4-Siegen negativ. Eschbach verlor beispielsweise ohne Not zu Hause gegen das abgeschlagene Schlusslicht KSK Furtwangen, Fachsenfeld/Dewangen war zu Hause gegen den Vorletzten Kirrlach beim 8:25 außer Rand und Band.

Vor den letzten beiden Kampftagen steht bislang nur fest, dass Adelhausen II Meister ist und Furtwangen sowie Kirrlach als Absteiger feststehen. Wer aber steigt denn nun in die 2. Bundesliga auf? Trotz ihrer Aussetzer haben Eschbach und Fachsenfeld/Dewangen mit jeweils 20:12-Punkten noch die Nase vorne. Dahinter geht’s eng zu. Die RG Hausen-Zell (17:15) ist Vierter. Und dann folgen mit jeweils 16:16-Zählern Aichhalden, Tennenbronn und Nendingen II.

Lediglich die WKG Weitenau-Wieslet (15:17) ist im Aufstiegsrennen außen vor. Für Trainer Roland Vögtlin wäre es ein Horrorszenario, wenn der ASV Nendingen II am Ende noch Zweiter wird. Die Nendinger Bundesliga-Reserve ist wie Adelhausen II nicht aufstiegsberechtigt. Und der Dritte muss bei dieser Konstellation nicht aufsteigen. Das würde dann bedeuten, dass am Ende doch drei Klubs absteigen würden.

Der vorletzte Kampftag am morgigen Samstag wird das eine oder andere Geheimnis lüften. Meister TuS Adelhausen II testet die Aufstiegsambitionen des gastgebenden SV Eschbach. Nach einer fulminanten Meisterfeier sieht TuS-Trainer Axel Grether dem Auftritt beim aktuellen Tabellenzweiten gelassen entgegen: „Wir konzentrieren uns nur auf uns und ringen normal weiter.“. Das bedeutet, dass man beim aktuellen Titelträger die letzten beiden Kämpfe nicht im Sparmodus bestreiten und den einen oder anderen Leistungsträger schonen wird. „Für eine Wettbewerbsverzerrung sind wir nicht zu haben“, betont Grether.

Heimrecht genießt die RG Hausen-Zell morgen gegen den Vorletzten KSV Kirrlach, der sich in der Rückrunde deutlich steigerte, aber letztlich den Abstieg nicht verhindern konnte.

An den Spekulationen um den Aufstieg beteiligt sich Trainer Adrian Recorean nicht: „Wir werden mit der bestmöglichen Aufstellung in diesen Heimkampf gehen. Die Chancen auf einen Erfolg sind wirklich gut. Wir haben am Samstag eine starke Mannschaft, wollen unseren Zuschauern im letzten Heimkampf in dieser Saison noch etwas bieten.“

Taktieren für Vögtlin ein Fremdwort

Ehrliche Arbeit auf der Matte will auch die WKG Weitenau-Wieslet im Auswärtskampf beim KSV Tennenbronn abliefern. Auch ein Taktieren ist für WKG-Trainer Roland Vögtlin ein Fremdwort. Obwohl die Ringer-Staffel aus dem Kleinen Wiesental mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gerettet ist, gibt es für Vögtlin keinen Grund, die Zügel schleifen zu lassen. „Wir werden wie schon gegen Nendingen II alles in die Waagschale werfen und dann sehen, was dabei herauskommt. So wird beim KSV Tennenbronn, der jüngst bei der knappen Niederlage in Adelhausen einen starken Eindruck hinterließ, wohl die WKG in der Aufstellung ringen, die jüngst Nendingen II in die Knie gezwungen hat.

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