Bezirk Oberrhein (lu). Der dritte Wettkampftag in der Ringer-Verbandsliga hatte es für die drei hiesigen Vertreter in sich. Vor allem das Derby zwischen Gastgeber TSV Kandern und dem SV Gresgen stand im Fokus. Der TSV behielt letztlich in einem hitzigen Duell knapp mit 16:14-Punkten die Oberhand. „Hier haben wir aber ganz klar einen Sieg verschenkt“, ärgerte sich der Gresgener Coach Wolf-Rüdiger Wagener. Zum einen monierte Wagener einige zweifelhafte Entscheidungen des Mattenleiters, die in entscheidenden Situationen zum Nachteil der Gäste getroffen wurden. So zum Beispiel sah Wagener im 66 kg-Freistilkampf eine klare Benachteiligung für den in der vergangenen Saison noch für Kandern kämpfenden Gresgener Neuzugang Abelali Boudoukha. So aber ging der Kampf nach einer insgesamt 13:11-Wertung mit 1:0 an Eike-Jan Wagener, was im umgekehrten Fall unterm Strich ja schon zu einem Unentschieden im Match gereicht hätte. Letztlich haderte der Gesgener Coach aber auch mit den Leuten auf der eigenen Bank. Die hätten 75 kg-Freistilmann Martin Fricker so euphorisch angefeuert, dass der überhaupt nicht mehr die Anweisungen des Trainers hörte. Und so sei er nach einer 4:2-Führung dem Kanderner David Reisch, der mit einer angebrochenen Hand gehandicapt war, ins offene Messer gelaufen und wurde geschultert. „Wir haben also leichtfertig den ersten Saisonsieg verschenkt“, so Wolf-Rüdiger Wagener. Siege für Kandern holten Kevin Ulus, Eike-Jan Wagener, Ulf Becker, David Reisch und Thomas Kessler, für Gresgen punkteten Emanuele Di Martino, Albert Meister, Manuel Berger, Matthias Hanke und Markus Eichin. Erneut ohne Punkte blieb die die Regionalligareserve der RG Hausen-Zell II. Trainer David Netsch hatte sich zwar im Vorfeld gegen den Titelkandidaten Olympia Schiltigheim II nichts ausgerechnet. „Es wäre aber eine Überraschung drin gewesen“, sagte er nach der knappen 14:18-Niederlage. Keinen Ringer hatte die RG nämlich in der 57 kg-Freistilklasse aufgeboten. Der normalerweise in der „Zweiten“ kämpfende Johann Schmittel musste nämlich in der „Ersten“ aushelfen. Somit bleibt die RG gemeinsam mit Gresgen und Tennenbronn ohne Punkte am Tabellenende.