Von Mirko Bähr Rheinfelden-Adelhausen. Eigentlich ist die Messe gelesen. Eigentlich. Der TuS Adelhausen steht mit mehr als einem Bein im Playoff-Viertelfinale. Beim AC Lichtenfels behielten die Dinkelberger in der Vorwoche mit 18:6 die Oberhand. Nun steht der Rückkampf an. „Im Sport ist alles möglich, aber es müsste schon alles schief gehen“, lässt Florian Philipp, einer der beiden TuS-Trainer, wissen. Die Gastgeber jedenfalls überlassen nichts dem Zufall: „Wir werden eine Mannschaft stellen, die gewinnen wird.“ Kein Harakiri in Sachen Aufstellung also am Samstag, 19.30 Uhr, in der Dinkelberghalle. Lichtenfels wird kein Stolperstein werden. Im Gegenteil. „Für uns ist das die Generalprobe für das Viertelfinale. Wir werden fünf Ausländer stellen und wollen den Vorsprung ausbauen“, macht Mike Hofmann, der Sportliche Leiter, deutlich. Gelingt dem TuS der Sprung unter die letzten Acht, wartet Mainz auf die Dinkelberger. Am 3. Januar wird in Mainz der Hinkampf über die Bühne gehen. „Das ist aber Zukunftsmusik, wir richten unseren Fokus auf Lichtenfels“, sagt Hofmann. Eine „Sparmannschaft“ werde nicht auflaufen, zumal man den letzten Test nutzen wolle, um die körperliche Verfassung der Athleten zu überprüfen. So wird der Weltmeister Davor Stefanek wieder Gewicht machen und ebenso vor Ort sein, wie ein Ausländer, der noch nie im Trikot des TuS zu sehen war, wie Hofmann erklärt. Völlig zufrieden ist er mit Ivo Angelov. „Ein tadelloser Sportsmann“, lobt Hofmann. So habe der Bulgare die gesamte Rückrunde nicht gerungen, dennoch im Vorkampf den bis dato ungeschlagenen Lichtenfelser Venelin Venkov gleich mit 11:0 von der Matte gefegt. „Auch was die ungarische Achse anbelangt, mache ich mir keine Sorgen.“ Die deutschen Ringer hätten durchaus noch Luft nach oben. „Da werden wir die Zeit nutzen, um auf den Punkt fit zu sein.“ Carsten Kopp wird am Samstag auf Revanche aus sein, wenn er erneut Patryk Dublinowski gegenübersteht. „Mit dem Publikum im Rücken wird er es schaffen. Es wäre ein positives Erlebnis, mit dem er dann ins Viertelfinale gehen kann“, so Mike Hofmann. Zufrieden war Trainer Philipp mit dem Auftritt im Hinkampf. „Der Gegner hat schon an der Waage signalisiert, dass er nicht gerade scharf aufs Weiterkommen ist“, meint er. Übergewicht in der untersten Klasse, dazu einen schwächeren Mann im Schwergewicht. „Wir haben schnell mit 8:0 geführt. Die Stimmung in der Halle glich der beim Totensonntag. Da fällt es schon schwer, sich bis in die Haarspitzen zu motivieren“, macht er klar. Lichtenfels hatte sich also schon im Vorfeld mehr oder weniger mit einer Niederlage abgefunden. Überhaupt: Die Kluft zwischen den drei Top-Teams im Norden und den Mannschaften dahinter sei viel größer als im Süden, hat Mike Hofmann bemerkt. Das unterstreichen auch die Ergebnisse in den Hinkämpfen der Zwischenrunde. Nicht ganz glücklich findet der Sportliche Leiter die Terminplanung des Verbandes. Dass bereits am 3. Januar der Hinkampf im Viertelfinale ansteht, will Hofmann nicht so recht einleuchten. „Das Ganze um eine Woche nach hinten zu verschieben, hätte nun wirklich niemandem ein Problem bereitet“, verweist er auf die doch sehr frühe Anreise der Ringer gleich nach der Silvesternacht.