Von Uli Nodler Rheinfelden-Adelhausen. Die Hatz geht weiter in der 1. Ringer-Bundesliga Süd. Erneut wird der TuS Adelhausen am Wochenende doppelt gefordert. Lassen die TuS-Cracks wieder ihre Muskeln spielen" Kein leichtes Unterfangen, denn es geht gegen die in den zurückliegenden Jahren besten beiden Ringer-Staffeln in der Republik. Zunächst muss das Dinkelberg-Team am morgigen Samstag beim SVG Weingarten auf die Matte. Und am Sonntag gibt der aktuelle deutsche Mannschaftsmeister ASV Nendingen seine Visitenkarte im Duell gegen den aktuellen Spitzenreiter in der Dinkelberghalle ab. „Das werden, wie schon in der Vorrunde, Duelle auf Augenhöhe“, mutmaßt Thomas Weber, der zusammen mit Florian Philipp das Trainer-Duo beim TuS bildet. Der Heimkampf gegen Nendingen beginnt am Sonntag um 15 Uhr. Vor dem zweiten Rückenrunden-Wochenende hat sich im Sechserfeld der 1. Bundesliga Süd die Spreu vom Weizen getrennt. Die Vorentscheidung um die ersten vier Tabellenplätze, die dann ab dem 21. November zur Teilnahme an der Zwischenrunde berechtigen, dürfte gefallen sein. Gemeinsam mit dem punktgleichen ASV Nendingen führt der TuS Adelhausen (beide 9:3 Punkte) die Tabelle an. Auf den Plätzen drei und vier folgen die punktgleichen SVG Weingarten und KSV Ispringen (beide 7:5). Dahinter klafft dann schon eine große Lücke. Mit jeweils 2:10-Zählern rangieren der KSV 05 Aalen und Aufsteiger KSV Schriesheim auf den Plätzen fünf und sechs. Nach vorne wird da wohl nicht mehr viel gehen. Allerdings ist die Südgruppe weiterhin extrem ausgeglichen. Das zeigten auch die Ergebnisse am letzten Wochenende, wo sich Ispringen in Weingarten und Nendingen in Aalen jeweils nur mit einem Punkt Vorsprung durchsetzten. Adelhausen lag zu Hause gegen Schriesheim auch nur mit zwei Punkten vorne. „Die Kämpfe sind total eng. Da können am Ende Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. So wird es auch in den beiden Duellen am Wochenende sein“, erwartet Weber wieder jede Menge Nervenkitzel. Allerdings hat es in der Vorrunde auch deutlichere Ergebnisse gegen. Die ersten fünf Kämpfe in Adelhausen werden die Weingartener so schnell nicht vergessen, lagen sie doch zur Pause nach fünf Niederlagen gegen den TuS mit 0:11 im Hintertreffen. Am Ende feierten die Gastgeber einen souveränen 12:6-Erfolg. In Nendingen gaben die Adelhausener den Vorrundenkampf hauchdünn mit 10:11-Punkten ab. Nach dem Stilartenwechsel dürfte es bei den ersten Vier angesichts der personellen Alternativen keine Qualitätseinbußen geben. Die Weingartener wollen sich natürlich für die Schlappe auf dem Dinkelberg revanchieren. Doch TuS-Coach Thomas Weber gibt sich selbstbewusst: „Wir wissen um unsere Qualitäten. Wenn Ispringen in Weingarten gewinnt, dann werden wir sicherlich nicht chancenlos sein. Mindestens drei der vier schweren Jungs auf beiden Seiten werden sich wohl auch am Samstag wieder auf der Matte begegnen. Im Schwergeicht bis 130 Kilogramm heißt das Duell dann Magomedgaji Nurov gegen Stefan Kehrer. Den Hinrundenkampf hat TuS-Mann Kehrer mit 5:2-Punkten für sich entschieden. Der Neuzugang hat bislang die Erwartungen deutlich übertroffen. „Eine tolle Verstärkung“, lobt Weber den Freistil-Spezialisten. Ob Felix Radinger im Greco-Halbschwergewicht wieder auf die Oberrhein-Olympiahoffnung Oliver Hassler trifft, ist eher unwahrscheinlich. Gegen Ispringen war Hassler nicht dabei. Für ihn punktete Ramsin Azizsir.Überdies wollen die Adelhausener in Weingarten wieder ihre Stärke in den leichten Gewichtsklassen ausspielen. Gegen Schriesheim haben Zoheir El Quarragqe (57 kg, Greco), Sezar Akgül (61 kg, Freistil) und Akhmed Chakaev (66 kg, Freistil) gepunktet.El Quarragqe hat sogar stilartfremd gerungen. Im Moment ist der ASV Nendingen vielleicht einen Tick stärker einzuschätzen als Weingarten. Deshalb sollte der TuS Adelhausen am Sonntag vielleicht noch eine Schippe drauflegen, wenn es mit dem Heimsieg klappen soll. Ein Schwachpunkt beim ASV ist der ehemalige WKG-Ringer Alexander Semisorow. Der Jungspund und Freistil-Spezialist musste bislang eine Menge Lehrgeld bezahlen, verlor alle seine Kämpfe. Auch im Hinkampf hatte er gegen das TuS-Ass Akhmed Chakaev keine Chance.