Ringen Mehrere Gründe zum Feiern

Die Oberbadische
Stark: Jonas Deiß (rot) glänzt beim letzten Heimauftritt. Foto: Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: Hausen-Zell besiegt Kirrlach mit 23:11 / Recorean macht weiter

Von Mirko Bähr

Hausen. Positiver Saisonabschluss daheim: Die RG Hausen-Zell hat in der Regionalliga Baden-Württemberg den KSV Kirrlach deutlich mit 23:11 nach Hause geschickt. Während es vor der Pause noch nicht ganz so rund lief, war der zweite Teil nicht nur eine deutliche Angelegenheit, sondern auch nach nicht einmal acht Minuten vorbei.

Und weil Eschbach und Fachsenfeld/Dewangen ihre Kämpfe gewannen, kann die RG nun auch nicht mehr Zweiter werden. Der Aufstieg ist also vom Tisch. Als diese Ergebnisse die Runde machten, wurde erst einmal kräftig durchgeatmet.

Was für eine Liga. Erst vor dem vorletzten Kampftag war ja klar, dass Hausen-Zell nichts mit dem Abstieg zu tun hat. „Das ist schon eine Frechheit, dass man mit 19 Punkten fast noch Angst haben muss abzusteigen“, so der Sportliche Leiter Björn Gut. Stichwort: Aufstellungs-Lotterie. Die Regionalliga ist am Ende wieder zu einer Farce geworden. Niemand will in die 2. Bundesliga aufsteigen. Doch nun steht fest, dass es am Ende entweder Fachsenfeld/Dewangen oder Eschbach sein werden. Alle anderen Teams sind raus aus der Verlosung.

Gegen Kirrlach stellte die RG alles, was Rank und Namen hat. Die Angelegenheit war bis zur Pause dennoch zäh. 7:7 heiß es nach fünf Mattenduellen, weil neben den erwarteten Pleiten von Michael Denner (57 kg-Greco/Schulterniederlage) und Tom Blum (61 kg-Freistil/0:7) auch noch Trainer Adrian Recorean (130 kg-Freistil) überraschend in die Röhre schaute. „Ich habe zu spät angefangen zu ringen“, war er ehrlich. In der letzten Minute startete er eine Aufholjagd, die beim 8:8 am Ende nicht belohnt wurde. George-Catalin Scorbura hatte einen Vierer geholt. So reichte es nicht für Recorean aufgrund der höheren Wertung für den Gast.

Für RG-Zähler sorgte wenig überraschend Alin Alexuc-Ciuraiu (98 kg-Greco/Schultersieg) und anschließend, und das war ein richtig starker Auftritt in der Hausener Festhalle, auch Jonas Deiß (66 kg-Greco), der einen 8:0-Punktsieg und damit auch drei Teamzähler einheimste.

Szabolcs zeigt, dass er ein Sportsmann ist

Etwas mehr als 23 Minuten dauerte es bis zur Pause, die fünf Duelle danach schlappe 7:21 Minuten. Jetzt wurde es klar und deutlich. Martin Tasev, der Gegner Alexander Rümmeles (86 kg-Greco), wehrte sich nicht dagegen, nach 22 Sekunden getuscht zu werden, Sebastian Rapp (66 kg-Greco) bekam erst gar keinen Kontrahenten, Tobias Greiner (75 kg-Greco) benötigte nur 48 Sekunden zum technisch-überhöhten Sieg, während Laszlo Szabolcs (75 kg-Freistil) für die Galerie kämpfte, vier Minuten lang zusammen mit dem unterlegenen, aber mutigen Vincent Heuser etwas für die Zuschauer bot, bis der technisch-überhöhte Erfolg unter Dach und Fach war.

Szabolcs zeigte dabei, wie man einen chancenlosen Gegner nicht schlecht aussehen lässt, fair und alles andere als gesundheitsgefährdet agiert. Das muss Kirrlachs Ion Cernean (86 kg-Freistil) noch lernen, als er Daniel Götz beim Stand von 14:0 hinterrücks auf den Boden knallte, ganz ohne Rücksicht auf Verluste. Das hätte nicht sein müssen. Da hielten die Zuschauer die Luft an.

Eine gute Nachricht gab es vom Mattenrand. Wie Björn Gut erklärte, werde auch in der kommenden Runde Adrian „Bubi“ Recorean als verantwortlicher Trainer fungieren. Die Mannschaft soll zusammengehalten werden.

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