Tristesse hin oder her über den verpassten Finalrundeneinzug, der TuS Adelhausen ist wieder in der Spur. Der Erstbundesligist vom Dinkelberg gewann zu Hause den letzten Qualifikationsrundenkampf gegen den KSV Ispringen mit 11:8. Angesichts dieses überzeugenden Auftritts gegen einen Endrundenteilnehmer geht die TuS-Staffel nun mit einer Menge Rückenwind in die vier Abstiegsrundenkämpfe. Von Uli Nodler Rheinfelden-Adelhausen. „Es war ein verdienter Sieg. Das macht Mut für die Abstiegsrunde. Die Mannschaft funktioniert wieder, auch weil Leistungsträger ihre Verletzung überwunden haben“, betont TuS-Trainer Thomas Weber nach dem intensiven und spannenden Duell gegen Ispringen. Ispringens Coach Bernd Reichenbach meinte nach dem Kampf gegen seinen Ex-Verein: „Nachdem wir heute mit sechs Deutschen angetreten sind und drei Leistungsträger nicht mitgenommen haben, wusste ich, als ich die Adelhausener Aufstellung sah, dass wir diesen Kampf auch verlieren können.“ Auch die Mienen der TuS-Fans hellten sich vor dem Kampf auf, als sie einen Blick auf die Mannschaftsaufstellung ihres TuS warfen. Die deutsche Stamm-Fünf war nahezu komplett. Denn: Halbschwergewichtler Felix Radinger ist wieder fit. So fehlte nur noch Stefan Kehrer. Nach langer Verletzungspause griff auch Weltklassemann Tamas Loerincz wieder ins Geschehen ein. Der Greco-Weltergewichtler aus Ungarn war es dann auch, der im vorletzten Kampf des Abends den Adelhausener Gesamterfolg mit seinem 2:0-Punktsieg gegen den bärenstarken Neben Zugaj fix machte. In den leichten Gewichtsklassen war der TuS Adelhausen eine Macht. Die Gastgeber setzten sich ausnahmslos in den Kämpfen der Klassen 57-, 61- und 66 Kilogramm durch. Übrigens: Im Ispringer Kader für diesen letzten Qualifikationsrundenkampf standen mit Ceyhun Zaidov, Ivan Guidea, Konstantin Schneider, Michael Kaufmehl und Johannes Kessel nicht weniger als fünf ehemalige Adelhausener. Zur Pause führte Adelhausen knapp mit 5:4. In der Klasse bis 57 Kilogramm setzte sich TuS-Mann Anders Nyblom in einem völlig ausgeglichenen ereignisarmen Duell gegen Zaidov hauchdünn mit 1:0 durch. Zwei Siegpunkte sicherte Sezar Akgül (bis 61 kg) bei seinem deutlichen 10:4-Erfolg gegen Anatoli Buruian. Ebenfalls zwei Zähler gingen an den Greco-Leichtgewichtler Danijel Janecic bei seinem dominanten Auftritt (5:0) gegen Muhammed Yasin Yeter. Dagegen mussten sich die schweren Jungs des TuS knapp geschlagen geben. Sein Herz in beide Hände nahm aber Schwergewichtler Felix Krafft, der dem national angesehenen Johannes Kessel das Leben schwer machte. Kessel brach nach der Pause konditionell ein und hatte Glück, dass sein Vorsprung noch zum Gesamterfolg reichte. Felix Radinger schließlich musste sich Ardo Arusaar deutlich mit 0:5 geschlagen geben. Die große Show des Akmed Chakaev Nachdem sich der Ispringer Michael Kaufmehl im Freistil-Mittelgewichtskampf knapp gegen Carsten Kopp durchgesetzt hatte, bot Freistil-Leichtgewichtler Akhmed Chakaev erneut einen spektakulären Auftritt. In 2:04 Minuten hatte der Russe in Diensten Adelhausens Ivan Guidea mit einem Griffwirbel von der Matte gefegt. Der TuS führte nun 9:5. Anschließend stellte Loerincz mit seinem 2:0-Erfolg die Weichen auf Sieg. Da fiel dann die 0:13-Niederlage von Freistil-Weltergewichtler Stephan Brunner gegen den deutschen Nationalringer Tim Müller nicht ins Gewicht.