Von Mirko Bähr Rheinfelden-Adelhausen. Alles in Butter: Der TuS Adelhausen hat in der 1. Bundesliga Süd die Pflicht erfüllt und seine Ambitionen auf den dritten Tabellenrang untermauert. Zweimal mussten die Dinkelberger an diesem Wochenende ran. Zweimal durften sie jubeln: Erst am Samstag daheim beim 15:8 gegen den KSV Schriesheim, dann gestern Nachmittag beim 15:13 in Schifferstadt. TuS-Coach Thomas Weber war mit der Ausbeute des Wochenendes natürlich zufrieden. „Zwei Pflichtsiege“, ließ er wissen. Gestern ging es in Schifferstadt ganz schön eng zu. Am Ende durfte der TuS aber jubeln. „Wir wussten, dass es knapp wird“, meinte Weber. Matchwinner am Samstagabend war Carsten Kopp. Der 86 Kilo-Freistil-Mann besiegte zum ersten Mal überhaupt Marcus Plodek, immerhin DM-Dritter, und sorgte mit dem 7:3 (2:0 für die Teamwertung) für einen uneinholbaren Vorsprung. Respekt zollte sogar Schriesheims Coach Stefan Kehrer, der nämlich mit einem 1:0 oder 2:0 für seinen Schützling gerechnet hatte. „Carsten hat gut gefightet, zuletzt hat ihm immer ein Stückchen gefehlt. Der Sieg war wichtig für den weiteren Saisonverlauf“, machte TuS-Coach Florian Philipp klar. Der Endstand von 15:8 sieht nach einer deutlichen Angelegenheit aus. Auch die Tatsache, dass Adelhausen acht der zehn Mattenduelle gewonnen hat, unterstreicht diese Annahme. Allerdings: Bis nach Kampf Nummer sieben führte der Gast. Dem gelangen zwei Vierer. Christoph Ewald (57 kg-Freistil) hatte Marc Luithle nach 5:17 Minuten mit 19:4 technisch-überhöht besiegt und Andrei Perpelita (66 kg-Freistil) den mit einer Sprunggelenksverletzung gehandicapten Kevin Henkel nach 2:33 mit 15:0 geschlagen. Das war eine Menge Holz. Der TuS musste sich dagegen enorm strecken, um zu Punkten zu kommen. Am Ende standen nicht weniger als vier 1:0-Erfolge auf dem Matchblatt: Michal Tracz (61 kg-Greco) gewann knapp mit 6:5 gegen Michail Mihat, Christoph Bast (66 kg-Greco) mit 6:4 gegen Benjamin Hofmann, Viktor Loerincz (86 kg-Greco) mit 1:0 gegen den Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in London, Aleksandr Kazakevic, und Felix Radinger (130 kg-Greco) holte ein 3:1 gegen Vilius Laurinaitis. Letzterer immerhin Junioren-Weltmeister von 2012. Tamas Loerincz (75 kg-Greco) steuerte zwei Zähler durch ein 3:0 gegen Ionel Puscasu für die Teamwertung bei. Yuri Belonowski (98 kg-Freistil) verpasste gegen Oldrik Wagner beim 13:0 nur knapp den Vierer. Den schaffte Krystian Brzozowski (75 kg-Freistil) gegen Sascha Büchner. „Es war der eingeplante Sieg gegen einen unangenehmen Gegner“, resümierte Flo Philipp. Enttäuscht zeigte sich Stefan Kehrer vom KSV Schriesheim. „Ärgerlich ist diese Niederlage für uns. Wir wussten ja, dass wir dem TuS nicht so liegen und führen sieben Kämpfe lang. Wir waren so knapp dran“, meinte er. Gestern holte Ivo Angelov (61 kg-Greco) gegen Marvin Scherer beim 16:0 ebenso einen Vierer, wie Tamas Loerencz (75 kg-Greco) nach dem Schultersieg gegen Ibrahim Rachid und Yuri Belonowski (98 kg-Freistil), der gegen Rahman Bayram mit 16:0 klar überlegen war. Zwei Teampunkte brachte Lyubomir Dimitrov (130 kg-Greco) mit, als er gegen Ralf Böhringer mit 3:0 die Nase vorn hatte. Sieg Nummer fünf holte Krystian Brzozowski beim 4:3 gegen Miroslav Kirov (75 kg-Freistil). „Dieser Kampf war auf des Messers Schneide“, erklärte Weber. Fünf Duelle gingen an diesem Nachmittag auch an die Hausherren. Diesmal zogen alle Deutschen des TuS den Kürzeren. Marc Luithle (57 kg-Freistil) musste gegen Anatoli Buruian auf die „Bretter“, Christoph Bast (66 kg-Greco) gegen Daniel Cataraga ebenfalls. Zwei Zähler gaben Kevin Henkel (66 kg-Freistil, 13:16 gegen Frank Chamizo und auch Carsten Kopp (86 kg-Freistil, 0:5 gegen Taymuraz Friev) ab. Lediglich ein Zähler für den VfK ließ Konstantin Schneider zu, als er Denis Kudla (86 kg-Greco) mit 2:3 unterlag.