Der Rümminger Dorfplatz nimmt in Plänen weiter Gestalt an. Der bereits diskutierte „Bücherschrank“ soll offen an der großen Wandfront vor dem Kindergarten seinen Platz finden. Knapp 460 000 Euro soll die neue, fein herausgeputzte Freiluft-Stube der Gemeinde kosten. Von Marco Schopferer Rümmingen. Der Gemeinderat gab grünes Licht für den vom Freiburger Landschaftsarchitekten Klaus Scheuber skizzierten Entwurf von einem Bücherschrank auf dem neuen Dorfplatz. Dabei führt der Projektname „Bücherschrank“ in die Irre, vielmehr plant man ein Bücherregal an der lang gezogenen Steinwand vor der Nordfassade des Kindergartens, ein Blickfang von der Dorfstraße. Vier rechteckige Schaukästen sollen hier einen komprimierten Blick auf Geschichten und Kultur des Dorfes erlauben, während in einem Quadrat Zahlen und Fakten über die Gemeinde zusammengefasst werden sollen. Nicht mehr in der Diskussion ist ein an der Mauer angebrachter Bildschirm, mit dem Interessierte per Fingerzeig mit dem Internet verbunden sind. In Zeiten moderner Handys könne sich jeder über das drahtlose Internet alle Infos über die Gemeinde auf die Hand holen, fand Bürgermeisterin Daniela Meier. Scheuber schlug einen an der Wand verschraubten regalähnlichen Bau vor, der Platz für das in Infoboxen platzierte Wissen bietet. Eine moderne, durch Schlichtheit bestechende und doch gestalterisch ansprechende Form, dem der der Gemeinderat einhellig zustimmte. Auf den Fußwegen vom neuen Dorfplatz, entlang des Kindergartens bis zum Rathaus sollen Bänder im Pflaster verlegt werden. Ob aus Stahl oder Blech im Boden eingelassen, mit einem Gedicht, Weisheiten oder Daten zur Geschichte von Rümmingen versehen, die Details sind noch noch völlig offen. Ein Blickfang mit künstlerischer Ästhetik, die Neugierde wecken soll, gilt aber als sicher. Auch das Lichtkonzept wird in der Nacht den Platz ziemlich ausgeklügelt illuminieren. Visualisierte 3-D-Projektionen lagen dem Gemeinderat vor. Sechs neue Lampen im Stabmotiv werden demnach den Platz beleuchten, dazu fünf Bodenstrahler die Hauptwand und den Baum ins rechte Licht setzen. Die Gemeinderäte Ulrich Gempp und Markus Hügel hätten sich noch eine spezielle Beleuchtung der Kirche gewünscht, was allerdings das Gesamtkonzept der Beleuchtung beeinträchtigen könnten, sagte Planer Scheuber. Wichtig war Bürgermeisterin Meier, dass der Platz entsprechend den DIN-Normen illuminiert wird. Das verlangt auch die Versicherung der Gemeinde. Die Aktuelle Kostenschätzung geht übrigens von rund 460 000 Euro aus, knapp 75 000 Euro davon übernimmt die Kirche, die damit auch einen attraktiven Kirchplatz bekommt. Noch im November sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden, Anfang Dezember die Submission erfolgen und im Februar oder März nächsten Jahres die Arbeiten beginnen. Die Einweihung des neuen Dorfplatzes ist für Juni anvisiert.