Rümmingen Zwischenlösung für Geruchsproblem

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Angebote zu teuer / Sanierung der Toiletten im Kindergarten muss noch ein Jahr warten

Die Sanierung der Toiletten im Obergeschoss des älteren Kindergartengebäudes in Rümmingen muss warten. Grund sind die zu hohen Angebotspreise, die zwei Sanitärfirmen abgegeben hatten. Die Toiletten sollen nun zusammen mit den Ausbauarbeiten am Kindergarten im Jahr 2018 saniert werden.

Von Jutta Schütz

Rümmingen. Das Büro Freuschle und Bühler aus Lörrach hatte mehrere Sanitärfirmen angeschrieben, aber erst nach mehrmaligem Nachfragen, sprich „regelrechtem Betteln“, wie es Architekt Rolf Bühler im Gemeinderat formulierte, Angebote von dann gerade mal zwei Firmen bekommen. Diese lagen bei 32 835 und 37 452 Euro. „Das ist zu hoch für die Sanierung der WCs, unsere Schätzung lag bei 20 000 Euro“, fanden Bühler und auch Bürgermeisterin Daniela Meier.

Nur zwei Firmen gaben überhaupt Angebote ab

Eigentlich war die Verwaltung vom Verwaltungs- und Finanzausschuss damit beauftragt worden, die Toiletten noch in diesem Jahr zu sanieren, weil von ihnen oft ein unangenehmer Geruch ausgeht. „Offenbar war das Vorhaben aber zu kurzfristig geplant, um gute Angebote einzuholen. Die Firmen haben volle Auftragsbücher, was sich an der Preisgestaltung zeigt“, stellte Bühler fest.

Die WC-Sanierung könnte sich zudem bis weit in den September hineinziehen, dabei könnten dann im laufenden Kindergartenbetrieb nur zwei WCs im Untergeschoss genutzt werden.

Zudem haben beide Firmen zwar grundsätzlich den Ausführungstermin in den Sommerferien bestätigt, allerdings mit Einschränkungen. Auch die Trennwände für die Toilettenanlagen könnten wegen langer Lieferzeiten nicht pünktlich eingebaut werden, würde jetzt schon umgebaut.

Unsicherheiten bei den Lieferterminen

Hier gab es überdies nur ein einziges Angebot, das bei 11 277 Euro lag. Die Kostenschätzung des Architekturbüros lag bei 12 000 Euro. Die Kostenschätzung für die Fliesenarbeiten lag bei 11 000 Euro – hier lag ein Angebot über 8494 Euro vor. Und die Heizungsarbeiten liegen wegen der Verlegung der Verteiler nun mit 5320 Euro deutlich über der Kostenschätzung von ursprünglich 1000 Euro.

Sanierung soll zusammen mit dem Neubau am Kindergarten erfolgen

Aus all den Gründen schlug Bühler vor, die Maßnahme zu verschieben. Die Arbeiten könnten dann zusammen mit dem Neubau am Kindergarten ausgeschrieben werden. Dadurch seien bessere Preise möglich. Die Termine wären kalkulierbarer, die Fertigstellung einzuhalten.

Vielleicht wäre während der Sanierung schon eine Nutzung der WCs im Erweiterungsbau möglich. „Zudem gibt es keine zusätzlichen Beeinträchtigungen während des Kindergartenbetriebs, wenn die Baumaßnahme mit dem Erweiterungsbau zusammen umgesetzt wird“, argumentierte Bühler.

Bleibt das aktuelle Geruchsproblem, was nicht daran liegt, dass die Kinder ab und an vergessen, die Toilette abzuziehen, wie Meier bemerkte. Womöglich gibt es ein Leck oder alte Leitungen sind undicht. Auch eine ungenutzte Dusche könnte schuld sein. „Es stinkt, das ist ein Problem und das müssen wir dieses Jahr noch in den Griff bekommen“, legte sich Gemeinderat Ulrich Gempp fest. Er schlug vor, einen Installateur hinzuschicken und mögliche Lecks abzudichten, „damit es ein Jahr hält“.

Der Vorschlag traf auf Zustimmung im Rat genauso wie die Verlegung der Maßnahme auf 2018.

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